Europa
Einigung im Machtkampf um Präsidentschaft Abchasiens
Kontrahenten einigen sich auf Wahlwiederholung und wollen als Team antreten
Moskau - Der Machtkampf um die Präsidentschaft der
abtrünnigen georgischen Teilrepublik Abchasien hat nach zwei Monaten
ein überraschendes Ende gefunden: Die beiden Kontrahenten einigten
sich auf eine Wiederholung der Wahl und wollen dabei als Team
antreten. Der frühere Ministerpräsident Raul Chadschimba will sich
mit der Vizepräsidentschaft zufrieden geben und dem bisherigen
Oppositionsführer Sergej Bagapsch die Präsidentenwürde überlassen,
wie die russische Nachrichtenagentur ITAR-Tass am Sonntag meldete. Bagapsch war vier Wochen nach der Präsidentschaftswahl vom 3.
Oktober vom Obersten Gericht Abchasiens zum Sieger erklärt worden.
Daraufhin hatten seine Anhänger den Amtssitz des derzeitigen
Präsidenten Wladislaw Ardsinba in der Hauptstadt Suchumi besetzt. Vor
der Einigung mit seinem Gegner Chadschimba hatte Bagapsch
angekündigt, er werde am (morgigen) Montag sein Amt als Präsident
antreten. Wann die Neuwahl stattfinden soll, war am Sonntag zunächst
unklar. (APA/AP)