Hausdurchsuchung und Speichelanalyse laut Beobachtern kurz vor Prozessbeginn ungewöhnlich
Redaktion
,
Wenige Wochen vor Beginn des
Kindesmissbrauchsprozesses gegen Michael Jackson hat die Polizei
dessen Ranch erneut durchsucht und dem Popstar eine DNA-Probe
abgenommen. Laut einem Bericht der Zeitung "Santa Barbara News-Press"
vom Sonntag musste Jackson die Speichelprobe am Samstag abgeben. Am
Vortag hatten die Ermittler die Neverland Ranch über acht Stunden
lang durchsucht, der Besuch am Samstag dauerte knapp zwei Stunden.
Eine DNA-Analyse in einem so späten Ermittlungsstadium ist
ungewöhnlich, wie die ehemalige Bundesanwältin und Rechtexpertin
Laurie Levenson der Nachrichtenagentur AP bestätigte. Möglicherweise
wollten die Ermittler damit neue Zeugenaussagen überprüfen, sagte
Levenson. Auch eine Hausdurchsuchung so kurz vor Prozessbeginn gilt
als unüblich. Jacksons Ranch war zuletzt vor rund einem Jahr am 18.
November 2003 durchsucht worden, zwei Tage danach wurde Anklage
erhoben.
Dem Zeitungsbericht zufolge war Jackson Zuhause, als die Ermittler
am Freitag eintrafen. Er habe die Ranch aber wenig später verlassen,
weil die Hausdurchsuchung seine Kinder beunruhigt habe. Der Popstar
sei am Samstag zurückgekehrt, damit die Ermittler den
Speichelabstrich vornehmen konnten, berichtete die "Santa Barbara
News-Press". Jackson werden Kindesmissbrauchs, Verschwörung und die
Verabreichung von Alkohol an sein Opfer vorgeworfen. (APA/AP)
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