Irak
Sieben sunnitische Parteien fordern Verschiebung der Wahlen
Um mindestens sechs Monate
Bagdad - Sunnitische Parteien haben eine Verschiebung
der für den 30. Jänner geplanten Wahlen im Irak um mindestens sechs
Monate gefordert. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung hervor,
die Vertreter von sieben Parteien am Sonntag nach einem Treffen in
Bagdad veröffentlichten. An dem Treffen nahmen auch die beiden
wichtigsten Parteien der sunnitischen Araber, die Islamische Partei
und die Arabische Demokratische Front (ADF), teil.
ADF-Generalsekretär Farahan Sadit sagte anschließend, die Wahlen
müssten verschoben werden, damit mehr Zeit bleibe, um diejenigen
umzustimmen, die für einen Wahlboykott plädierten. Der sunnitische Rat der Religionsgelehrten hatte nach dem Beginn
der jüngsten Offensive der US-Armee in der einstigen Rebellenhochburg
Falluja zum Boykott der Parlamentswahlen aufgerufen. Außerdem haben
Extremistengruppen in den Städten des so genannten sunnitischen
Dreiecks mit Anschlägen auf Zivilisten gedroht, die sich an dem
ersten landesweiten Urnengang beteiligen wollen. (APA/dpa)