Ohne Zweifel ein großes missverstandenes Werk der Filmgeschichte: Messlatte einer Gesellschaft, die Kunst durch den Kunstskandal ersetzt. Bertoluccis Werk ist eine Reflexion über entfremdetes, deformiertes, todessehnsüchtiges Leben (paraphrasiert durch die Bilder von Francis Bacon); ein mitreißender Reigen über Sex und Tod, gleichzeitig ein Überdenken der eigenen filmischen Arbeit (vermittelt über die Figur des Regisseurs, gespielt von Jean-Pierre Léaud). Und: In Marlon Brandos Darstellung des Helden, in der Kollision des wuchtigen/ sensiblen Amerikaners mit der sterbenden alten Welt, kann man die schönsten Momente in der Geschichte der Schauspielkunst erleben.