Und wegen

der enormen Bedeutung der USA für BMW gelte prinzipiell: Wenn's die Amis kaufen, ja, wenn nicht, rechnet sich das Ganze nicht.

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Es ist Unsinn,

sagt die Öko-Vernunft. Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht. Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung. Es ist, was es ist, sagt die liebe Erkenntnis. Was es ist, weiter frei nach Fried: Es ist nicht aussichtslos, sagt die Einsicht.

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Die Einsicht,

die sich nach zwei Tagen Tests am Sölden-Gletscher einstellt, selbst mit Heckantrieb auch dort auf Schnee und Eis rauf- und durchzukommen, wo man früher kaum mit Ketten rauf- und durchgekommen wäre.

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Seit Jahren

demonstriert BMW zu Winterauftakt mit dem Großteil der Fahrzeugpalette, wie man so recht durch Schnee und Eis kommt. In Lappland, Kanada oder eben Sölden. Für die Fachpresse wie für Privatinteressenten, Routiniers wie Ungeübte. Und weil Fahrtrainings immer Sinn machen, gilt das auch für Sölden.

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"Wir bieten Ihnen Gelegenheit,

so lange zu trainieren, bis Sie jede Situation beherrschen", intoniert Chefinstruktor Thomas Karl. Gut, er sagt's ein bisserl anders, markiger. "Erst verkauf' ma den Leuten um viel Geld immer mehr PS, und dann nehmen ma's ihnen über die Elektronik wieder weg."

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Wie man

mit dieser Konstellation sinnvoll zurechtkommt, ist Bestandteil des Trainings, bei dem das rauskommt, was wir im ersten Absatz beschrieben haben.

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Ein weiterer Zweck

ist auch dabei: aufräumen mit dem Mythos, winters sei der Front-dem Hinterradantrieb ("Der mit dem Heck tanzt") aber so was von überlegen. Denn dank optimierter Achslastverteilung und ausgefuchster Regelelektronik sind die früheren Nachteile der BMW-Hinterradler heute fast ausgemerzt.

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Mit von der

Sölden-Partie war übrigens auch Ulrich Bruhnke, seit gut einem Jahr Leiter der BMW M GmbH und früher Mercedes-AMG-Chef. Wohin "M" sich künftig entwickeln wird, deutete er im Gespräch mit dem STANDARD an. Prinzipiell träfen zwei grundlegend verschiedene Philosophien aufeinander: Mercedes ziehe das AMG-Thema praktisch über die gesamte Modellpalette.

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BMW hingegen

fokussiere viel stärker, sehe sich genau an, welche Autos M-tauglich seien und welche nicht.

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Weil

Bruhnke sich aus beiden Welten das Beste destillieren will, kommt es wohl zu einer Ausweitung der M-Palette. Derzeit machen ja "nur" 3er-und (demnächst) 5er-Reihe auf topsportlich. 2005 folgt der M6, Weiteres ist in der Pipeline - darunter allerdings zunächst wohl wieder kein Touring. Denn: "Kombi ist in den USA derzeit kein Thema."

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Ob dies

auch den 1er betreffe, der von der Grundcharakteristik ideale Voraussetzungen zur "M"isierung biete, beantwortet Bruhnke diplomatisch: "Wir sehen uns das genau an." Wo garantiert Ende der M-Fahnenstange sei, wären SUV. Weder X5 noch X3 wird es je als MX5 oder -3 geben. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 26.1.2004)

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BMW Fahrertraining

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