Wien - Ein Zeichen der Solidarität setzten Wiens Frauenstadträtin Mag.a Sonja Wehsely und Wiens Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag.a Renate Brauner sowie Gela Schwarz und Mag. Wolfgang Wilhelm von der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (WASt) mit allen von HIV und AIDS Betroffenen am Mittwoch - mit der Anbringung eines Red Ribbons am Wiener Rathaus.

Motto: Frauen und Mädchen

"Junge Mädchen sind ein Schwerpunkt beim heurigen Motto des 'Welt-AIDS-Tages'. Denn 'Frauen, Mädchen und HIV/AIDS' rückt eine der heute am meisten von HIV und Aids bedrohten Gruppe in den Mittelpunkt: Heterosexuelle Frauen/Mädchen, die keine Drogen konsumieren, machen heute die Mehrzahl der 400 Neuinfektionen, die es jährlich in Österreich gibt, aus. Diese Zahl zeigt aber auch eines: Es muss uns darum gehen, Frauen und gerade auch junge Frauen und Mädchen zu stärken", erklärte Wiens Frauenstadträtin Sonja Wehsely.

Gerade aus diesem Grund fördere die Stadt Wien seit langem spezielle Frauen- und Mädchenprojekte, etwa in Form der spezifischen HIV-Prävention. Nun gelte es, diese spezifischen Angebote aufrecht zu erhalten und weiterzuführen. "Gerade die Gesundheitspolitik muss sich ihrer Genderaspekte bewusst sein und gezielt Gesundheitspolitik für Frauen und Mädchen machen", so Stadträtin Renate Brauner.

Die Prävention sei dabei ein sehr wichtiger Teil. Allein im Bereich Frauengesundheit gebe es zahlreiche Beratungseinrichtungen und Programme, wie die Sexualambulanz im Wilhelminenspital, FEM und FEM Süd oder auch die "First Love"-Ambulanz.

Sterberate gesunken

"Die gute Nachricht ist, dass die Sterberate der AIDS-PatientInnen in den vergangenen Jahren gesunken ist", so Brauner. Leider sei jedoch die Zahl der HIV-Neuinfektionen gestiegen. Im Wiener Krankenanstaltenbund (KAV) hat man auf die veränderten Anforderungen der HIV- und AIDS-PatientInnen durch neue Therapiemodelle und auf die Zahl der Neuinfektionen umgehend reagiert.

So wurde im Otto-Wagner-Spital des Wiener Krankenanstaltenverbundes auf der AIDS-Station ein zusätzliches Ambulanzangebot eingerichtet. Zudem wird in der HIV-Therapie seit geraumer Zeit der Einsatz einer so genannten Adherence-Nurse getestet und soll nun in den Routinebetrieb übergehen. (red)