Linz - Der Arbeitsklima-Index steigt; derzeit beträgt er 108 Punkte, gegenüber dem Frühjahr also ein Zuwachs von drei Punkten. Gleichzeitig sehen es ArbeitnehmerInnen bereits mit 35 Jahren problematisch, einen neuen Arbeitsplatz zu finden.

Bei den Chancen auf einen neuen Job gibt es unterschiedliche Einschätzungen. Optimistisch sind nur ganz junge ArbeitnehmerInnen unter 25 Jahre. Ihre subjektiven Jobchancen sind von zuletzt 56 auf 61 Punkte gewachsen. In der Gruppe der 36 bis 45-Jährigen ist die Entwicklung umgekehrt: Hier macht sich immer mehr Pessimismus breit, die Jobaussichten sind von 47 auf 45 Punkte gefallen. Abgeschlagen bleiben die ArbeitnehmerInnen über 45 Jahre, sie liegen unverändert bei 29 Punkten.

"Gefühl kommt nicht von ungefähr"

"Ab einem Alter von 35 Jahren fühlen sich viele Arbeitnehmer bereits zu alt für den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig müssen sie nach der Pensionsreform länger arbeiten," kritisiert Dr. Johann Kalliauer, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich. "Das Gefühl der Arbeitnehmer, zu alt für einen Job zu sein, kommt nicht von ungefähr. Sie müssen täglich erleben, dass Unternehmer lieber einen jungen Arbeitnehmer einstellen, wobei die Grenze, wer als jung gilt, immer weiter nach unten rutscht. Die Unternehmer müssen umdenken und die Vorteile der Älteren nutzen lernen. Das legt schon der demografische Wandel unserer Gesellschaft nahe."

Arbeitsklima-Index

Der Arbeitsklima-Index ist ein Maßstab für den wirtschaftlichen und sozialen Wandel aus der Sicht der ArbeitnehmerInnen. Die Berechnung des Arbeitsklima-Index beruht auf vierteljährlichen Umfragen unter österreichischen ArbeitnehmerInnen. Die Stichprobe von 900 Befragten ist repräsentativ ausgewählt, so dass daraus relevante Schlüsse für die Befindlichkeit aller ArbeitnehmerInnen gezogen werden können.

Weitere Informationen zum Arbeitsklima-Index finden Sie auf der Website der Arbeiterkammer Oberösterreich , Ihren eigenen Arbeitsklima-Index können Sie auf Arbeitsklima.at berechnen. (red)