Die vier Aquarelle von Hitler waren kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs von der US-Armee in einem Schloss in Deutschland konfisziert worden, wo sie der Leibfotograf Hitlers und "Reichsbildberichterstatter" der NSDAP, Heinrich Hoffmann, während des Kriegs aufbewahrt hatte. Hitler hatte sie vor und während des Ersten Weltkriegs gemalt. Auch die von der USA-Armee dort beschlagnahmten etwa 2,5 Millionen Fotografien werden nicht zurückgegeben. Die US-Armee hatte alles im Rahmen der Entnazifizierung Deutschlands konfisziert. Derzeit werden die Bilder im Bundesstaat Virginia gelagert.
Kunst
Hitler-Bilder bleiben in den USA
Familie des verstorbenen Hitler-Fotografen Heinrich Hoffmann verlangte Rückgabe und blitzte auch beim US-Höchstgericht ab
Washington - Vier Bilder von Adolf Hitler, die die US-Armee
nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland beschlagnahmt hat, werden
in den USA bleiben. Das US-Höchstgericht in Washington hat am Montag
abgelehnt, sich mit einer Klage der Familie des verstorbenen
Hitler-Fotografen Heinrich Hoffmann zu befassen, in der die Rückgabe
der Bilder oder Schadenersatz verlangt wird. Damit bleibt die
Entscheidung einer unteren Instanz aufrecht, die sich für den
Verbleib der Bilder in den USA ausgesprochen hat. Ein fast
20-jähriger Rechtsstreit gehe damit offenbar zu Ende, berichtet die
"New York Times".
Hitler hatte sich vor dem
Ersten Weltkrieg in Wien vergeblich um die Aufnahme in die
Kunstakademie bemüht und schlug sich dann mit dem Verkauf von
Aquarellen durch, bevor er nach München übersiedelte. In den Jahren
in Wien träumte der spätere Diktator von einer Karriere als
Maler. (APA)