Trend zum "Genussgeschenk"
Deutlich verändert hat sich in den vergangenen Jahren zum Missfallen des Einzelhandels die Auswahl der Geschenke, so Braun. Das traditionelle Weihnachtspackerl unter dem Christbaum wird verstärkt durch "Genussgeschenke" wie Städte- oder Wellnessreisen, Kochkurse oder Weinverkostungsseminare verdrängt. Der Umsatzzuwachs im Handel werde daher mit rund 2 Prozent nur etwa das Ausmaß der Inflationsrate erreichen. Im Vergleich dazu musste der Handel im Vorjahr beim Weihnachtsgeschäft einen Rückgang um 1 Prozent hinnehmen.
Für den Handel ist das Weihnachtsgeschäft aber nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Gewinner sind vor allem die Branchen Spielzeug, Uhren, Bücher und der Handel mit Elektrokleingeräten. Der Spielzeughandel, so Braun, setzt im Dezember zu einem Umsatzhöhenflug an und verzeichnet den 2,7-fachen Umsatz eines Durchschnittsmonats, gefolgt vom Uhren- und Schmuckhandel mit dem 2,6-fachen Umsatz. Der Buchhandel und der Elektrohandel führen mit 1,6-fachen Umsätzen ein Duell um den dritten Platz. Mit kleinem Abstand folgt der Bekleidungshandel mit einem 1,49-fachen Umsatz und der Drogerie- und Parfümeriehandel (1,43). Der Sportartikelhandel liegt im Dezember um 35 Prozent über dem Monatsdurchschnitt.
Umsatz-Rückgänge bei Baumärkten
Baumärkte hingegen profitieren vom Weihnachtsgeschäft kaum, geht aus der RegioPlan-Studie hervor. Die Baumarkt-Umsätze liegen im November bei etwa 91 Prozent und sinken im Dezember sogar auf 89 Prozent des Branchenmonatsdurchschnitts. Das Baumarktsortiment sei nur in Ausnahmefällen für Geschenke geeignet und die Bausaison starte erst wieder im Frühjahr, so Braun.