Trittbrettfahrer
Den Jagdfunktionär stört gewaltig, dass seine Jäger nur in einem Verein organisiert sind und keinen "g'hörigen Verband" haben wie "sonst überall in Österreich". Schließlich würden dem Verein rund 35.000 Euro jährlich an Einnahmen entgehen, weil nicht alle Jäger dem Vorarlberger Landesjagdschutzverein beitreten wollen. Manhart spricht von "rund 800 Trittbrettfahrern, die nichts dazuzahlen, aber die Früchte unserer Arbeit genießen".
"Günstige Versicherung"
Als Beispiele nennt er die "günstige Versicherung" und die Jagdschule. Bei einem Verband mit Zwangsmitgliedschaft wäre das anders. Ein weiteres Argument für den Verband ist die erwartete Unabhängigkeit. "Uns redet Gott und die Welt drein", schimpft der Landesjägermeister. Wäre man eine Körperschaft öffentlichen Rechts, dann könnte man "weisungsfrei selbst entscheiden".
Die Jagdfunktionäre nutzen nun die Evaluierung des Vorarlberger Jagdgesetzes, die zurzeit als Vorbereitung für eine Gesetzesnovelle läuft, als Anlass, Stimmung für die "Jäger-Kammer" zu machen. Manhart gibt sich abwartend: "Wir haben die Vorschläge auf den Tisch gelegt, vor 2006 wird sicher nichts geändert."