Mangelnde Budgets
Obwohl die Unternehmensleitungen nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) persönlich für die Risikovorsorge verantwortlich sind, werden sie auf viele Sicherheitsverstöße erst von Außenstehenden aufmerksam gemacht. 19 Prozent erfahren durch externe Dienstleister und elf Prozent durch Behörden von versuchten illegalen Zugriffen auf ihre IT. Sechs Prozent der Unternehmen erhalten Tipps von Kunden oder Zulieferern. Um die Unternehmen aus dieser misslichen Lage zu befreien, sollten die IT-Verantwortlichen stärker in Kontrollsysteme wie Intrusion-Detection-Software oder Analysen von Serverdateien und Firewall-Protokollen investieren. Doch bei zwei von fünf Unternehmen scheitern Investitionen in solche Sicherheitssysteme an mangelnden Budgets.
Die Folge: Die tatsächlichen Sicherheitsverstöße werden von den Unternehmen kaum überwacht. Zudem kontrollieren und kommunizieren die Firmen die vorbeugenden Maßnahmen zu wenig an die eigenen Mitarbeiter. Im Durchschnitt kennen nur drei von fünf Arbeitnehmern in Unternehmen die Richtlinien zur Informationssicherheit. Selbst Mitarbeiter, die über die Richtlinien Bescheid wissen, können sich nicht optimal verhalten, weil die Sicherheitsstandards nicht regelmäßig aktualisiert werden. Mehr als ein Drittel der Unternehmen kontrolliert seine Sicherheitsrichtlinien nur unregelmäßig oder überhaupt nicht. Nur 40 Prozent der Firmen passen ihre Richtlinien mindestens einmal im Jahr an die steigenden Anforderungen an. Dadurch werden neue Techniken, neue Gefahrenquellen oder veränderte Erwartungen von Kunden und Geschäftspartnern nicht ausreichend berücksichtigt.
Diese Presseinformation basiert auf der Studie "IT-Security 2004" der InformationWeek, die zusammen mit Mummert Consulting ausgewertet wurde. Von April bis Juni 2004 wurden dafür 693 IT-Manager und Sicherheitsverantwortliche deutscher Unternehmen befragt.(red)