Ein von der
Oscar-Akademie
gefeuerter
Schauspieler muss im Streit um Raubkopien 300.000 Dollar (229.200
Euro) Strafe zahlen. Nach US-Medienberichten vom Dienstag verhängte
ein Bundesrichter in Los Angeles die hohe Geldstrafe gegen den Film-
und Fernsehschauspieler Carmine Caridi (70). Er war im Februar von
der amerikanische Filmakademie, die den Oscar verleiht, wegen im
Internet kursierender Raubkopien von zwei Oscar-nominierten Filmen
als Mitglied ausgeschlossen worden.
zugeschickt
Caridi hatte zugegeben, Filme wie "Mystic River" und "Last
Samurai" einem Freund im US-Staat Illinois zugeschickt zu haben, der
davon digitale Kopien zog und ins Internet stellte. Er habe aber
nicht von den illegalen Kopien gewusst und lediglich einem "Filmfan"
die Bänder zugestellt. Die so genannten "Screeners", wie die Videos
der Academy heißen, werden den tausenden Jury-Mitgliedern zur
Begutachtung ins Haus geliefert.
Unterschrift
Um Videopiraterie vorzubeugen, hatte die Filmakademie im
vergangenen Jahr erstmals von ihren Mitgliedern eine Unterschrift
verlangt, dass sie die Bänder "nicht aus den Händen geben" und auch
nicht "in irgendeiner Form reproduzieren" würden. Caridi wurde anhand
so genannter "Wasserzeichen", die auch in den Raubkopien auftauchen,
überführt und nach 22-jähriger Mitgliedschaft aus der Academy of
Motion Picture Arts and Sciences ausgeschlossen und von zwei Studios
verklagt. (APA)