Das Technikum Kärnten bildet ab jetzt auch Alten- und Pflegeheimleiter aus. Am 15. November erhielt der Studiengang Gesundheits- und Pflegemanagement in Feldkirchen das diesbezügliche Zertifikat des europäischen Heimleiter-Dachverbandes European Association for Directors of Residential Care Homes for the Elderly - E.D.E. Ziel des europäischen Dachverbandes ist es, für Führungskräfte im Bereich Altenpflege hohe internationale Ausbildungsstandards zu erreichen. Das Technikum ist unter insgesamt fünf europäischen Ausbildungszentren die einzige europäische Fachhochschule, die ab sofort eine hoch qualifizierte Heimleiterausbildung anbietet.

Wer sich dafür interessiert, muss sich innerhalb des Lehrgangs Gesundheits- und Pflegemanagement auf das Thema Altenpflege spezialisieren und auch seine Diplomarbeit in diesem Spektrum abfassen. Dann erhalten die Absolventen ein zusätzliches Diplom als Heimleiter. "Das eröffnet unseren Studierenden ein zusätzliches Berufsfeld und damit mehr berufliche Möglichkeiten", freut sich der Leiter des Studienganges, Herbert Janig, im Gespräch mit dem STANDARD.

Bisher wird die Heimleiter-ausbildung in Österreich von verschiedenen privaten Trägern wie etwa der Caritas angeboten. "Jetzt gibt es erstmals eine breit gefächerte, gediegene Berufsausbildung dazu, die sogar mit einem akademischen Grad abschließt", erläutert Janig.

Damit werde in der Altenpflege eine Qualitätsdiskussion in Gang gesetzt, die infolge der jüngsten Skandale in Pflege- und Altenheimen dringend nötig sei.

Die Absolventen des Feldkirchner FH-Lehrganges können sich als Heimleiter dann in allen 20 europäischen Ländern bewerben, die der E.D.E angehören. Bereits während der FH-Ausbildung in Feldkirchen dürfen die Pflichtpraktika europaweit absolviert werden.

(stein/DER STANDARD-Printausgabe, 20./21.11.04))