Berlin - Der deutsche Finanzminister Hans Eichel hat die Kursentwicklung des Euro als "brutal" bezeichnet und hofft auf eine gemeinsame Position dazu unter Japan, den USA und Europa.

"Das ist, wie (EZB-Präsident) Jean-Claude Trichet gesagt hat, eine brutale Entwicklung", sagte Eichel am Donnerstagmorgen in der ARD auf die Frage, wie lange es mit dem Kursanstieg des Euro bis auf das jüngste Rekordhoch von 1,3045 Dollar noch weitergehen könne. "Darüber wird zu reden sein. Aber, wie sich das bei Währungsfragen gehört, hinter verschlossenen Türen. Und dann hoffentlich mit einer gemeinsamen Position von Japan, USA und Europa."

Rekordhoch

Der Euro-Kurs war zuletzt auf ein neues Rekordhoch von über 1,30 Dollar gestiegen und notierte auch am Donnerstag in Fernost in der Nähe dieses Hochs. Eichel hatte bereits am Dienstag erklärt, das Thema Wechselkurse werde bei dem G20-Treffen am Wochenende in Berlin "nicht im Plenum" behandelt.

Damit hatte er informelle Gespräche am Rande der eigentlichen Konferenz angedeutet. Mehrere Finanzminister der Euro-Gruppe hatten zuvor die USA aufgefordert, ihren Ankündigungen einer Politik des starken Dollar Taten folgen zu lassen. (APA/Reuters)