Der Neffe
Bei den am Zeichenbrett entworfenen Opfern von Larry handelt nicht nur um Abziehbilder aus dem letzten "Playboy". Zwar gibt es auch blonde "Busenwunder" wie das Wildwest-Girl Sally Mae, aber über die eher schlicht gestaltete 3D-Szenerie laufen auch verquere Typen wie die Maultrommel spielende Harriet oder Ione, die nur auf den ersten Blick sehr brave Nichte des stellvertretenden Uni-Dekans, der für die Anfertigung eines Ölporträts die Studiengebühren erhöhen ließ.
"Ich glaube nicht, dass ich selbstbewusst genug bin, um mit ihr zu reden"
"Ich glaube nicht, dass ich selbstbewusst genug bin, um mit ihr zu reden", gesteht Larry ein, als er vor Harriet steht, die bei seinem Anblick aus gutem Grund zu schreien anfängt. Steigern lässt sich Larrys Selbstbewusstsein in Spieleinlagen wie dem Tanzen mit Hilfe der Tastatur oder dem "Quartern", einer Kombination von Münzenwerfen und Kampftrinken.
Geld
Der Algorithmus der Larry-Software will es, dass sich die Frauen unverständlicherweise von Geld beeindrucken lassen. Auch wenn Charlotte immer mal wieder mahnend das Protestplakat "Women are no objects" hoch hält, lassen die Frauen schließlich ihre Kleider fallen und geben sich Larry gleich reihenweise hin.
An die dabei geführten Dialoge darf man keine hohen Ansprüche stellen. Manchmal kann Larry zwar richtig witzig sein. Oft genug ist er aber nur peinlich und unterbietet mit seinen Sprüchen stilsicher auch noch das unterste Herrenstammtischniveau. Das Niveau der Spieleinlagen scheint ebenfalls auf dem Stand der DOS-Ära stehen geblieben zu sein - nur erstaunlich, dass für die schlichten Animationen so lange Ladezeiten notwendig sind. Ein "Magna cum laude" - immerhin die zweithöchste Note bei einer Doktorarbeit - ist für das neue Larry-Spiel daher nicht ganz angebracht.
Für Windows