Mandrake Linux 10.1

Gemeinsam mit Red Hat und SUSE gehört MandrakeSoft seit einigen Jahren zu den drei "großen" Distributoren, und auch wenn die FranzösInnen in den letzten 2 Jahren so manche finanziellen Probleme hinter sich bringen mussten - eine neue Mandrake Linux erscheint weiterhin plangemäß jedes halbe Jahr. Mittlerweile sind wir bei der Version 10.1 angekommen, der WebStandard hat sich die...

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Download-Variante

bestehend aus drei CDs mal näher angeschaut. Die Basis des Systems bildet dabei der Linux Kernel 2.6.8.1, für das Device Management kommt nun udev statt des nicht mehr weiter entwickelten devfs zum Einsatz.

Die Installation erweist sich wie gewohnt als vorbildlich einfach, allerdings patzt das ansonsten immer hoch gelobte...

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Partitionierungstool

diesmal erheblich. Zwar wird alles für Mandrake richtig eingerichtet, in der Test-Konfiguration führte die Umpartitionierung allerdings dazu, dass die Partitionstabelle vom Standard-Tool cfdisk nicht mehr gelesen werden konnte. Erst nach einer Entfernung der Mandrake-Partitionen gehts wieder.

Ansonsten geht alles problemlos, so dass die...

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Paketauswahl

schon bald ansteht. Zum Glück geht das default-mässig in Kategorien, wer will kann sich natürlich auch durch die Einzelpakete quälen. An dieser Stelle bleibt anzumerken: Mandrake setzt sein Schwergewicht deutlich auf den KDE als Desktop, der GNOME wird in der Standardeinstellung nicht...

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installiert

ein Haken an der richtigen Stelle reicht allerdings um diesen auch zur Verfügung zu haben. Je nach Umfang der ausgewählten Installationsart läuft anschließend die eigentlich Einrichtung der Pakete mehr oder minder schnell ab.

Im Anschluss sollen dann noch einige grundlegende...

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Einstellungen

vorgenommen werden. Dazu präsentiert sich zuerst eine Übersicht, in der noch nicht konfigurierte Punkte rot markiert sind. Ein Tipp: Alle angeschlossene Hardware während der Installation anschalten, dann geht der Großteil - wie zum Beispiel die Druckerkonfiguration - automatisch.

Selbst...

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einzurichten

ist meist noch die grafische Oberfläche, hier gehts vor allem um die Wahl der Auflösung und der Farbtiefe.

Wer will kann sich - sozusagen als Bonus - auch eine kleine...

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Firewall

basteln, wobei die Möglichkeiten hier wohl bewusst gering gehalten sind, um nicht zu verwirren. Für einfach Einstellungen wie alle Zugriffe aus dem Internet auf den heimischen Rechner zu blockieren sollte es aber reichen.

Eigentlich ist dann auch schon wieder alles...

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vorbei

Im Großen und Ganzen eine Installation, die recht unspektakulär abgelaufen ist - dies ist durchaus als Kompliment gemeint, schließlich fällt so eine Systemeinrichtung ja immer nur auf, wenn sie Probleme bereitet.

Nach dem ersten Boot präsentiert sich der...

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KDE-Desktop

in gewohnter Pracht, und in diesem Fall in der Version 3.2.3. In der dem Test zugrunde liegenden Fassung war dies auch die einzige zur Verfügung stehende KDE-Version, in der Official-Version soll alternativ auch bereits der aktuellere KDE 3.3 enthalten sein. Da dies laut Webpage allerdings nur in den PowerPack und PowerPack+-Versionen der Fall ist - und nicht in der billigeren Discovery-Version - ist zu bezweifeln, dass diese Alternative in der neuen Download-Version enthalten sein wird.

Aber wer interessiert sich schon für Versionsnummern ;) lieber schauen, was der Desktop so...

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kann

Zentrales Element, das Mandrake Linux von anderen Distributionen unterscheidet ist die Sammlung von Einstellungstools, die sich hinter dem Mandrake Control Center verstecken. Und das sind eine ganze Menge, dies geht vom Partitionierungsprogramm bis zur Wahl des Aussehens des Boot-Screens wie im Bild links zu erkennen ist.

Nach zahlreichen Verbesserungen und Neuorganisationen ist das...

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MCC

mittlerweile zu einem gleichermaßen mächtigen und UserInnen-freundlichen Tool geworden, dass sich ganz sicher nicht vor den Lösungen der Mitbewerber verstecken muss.

Und wenn wir schon bei Festplatten bzw. deren Partitionierung waren, das Automounten von USB-Sticks und ähnlichen Datenträgern funktioniert mittlerweile auch problemlos.

Wie gewohnt ein Blick auf die...

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Menüstruktur

die wie von Mandrake bereits gewohnt äußerst übersichtlich gestaltet ist. Vielleicht sogar ein bisschen ZU übersichtlich, den viele Verzeichnisse beinhalten nach einer Standard-Installation nur ein Programm, was die verzweigte Hierarchie auch wieder ein bisschen ad absurdum führt.

Auch bei der...

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Softwareausstattung

braucht sich Mandrake Linux 10.1 nicht verstecken, so findet sich ein gut eingepasstes OpenOffice.org für alle Bürozwecke im Paket.

Etwas altbacken wirkt hingegen die...

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Browserauswahl

So verwundert es zwar nicht, dass der Konqueror als Standard-Browser unter KDE zum Einsatz kommt, nach einer Installation des GNOME finden sich dann zwar ebenfalls Mozilla und Epiphany auf der Festplatte, der Mozilla Firefox scheint hingegen bei den Mandrake-EntwicklerInnen noch keinen sonderlichen Stellenwert zu haben.

Bereits bei eine Standard-Installation landen eine Menge an Programmen auf der...

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Festplatte

vom Ubuntu oder User Linux-Ansatz der "neuen Schlankheit" hält man bei MandrakeSoft offensichtlich ebenfalls nicht sonderlich viel.

Da ja ganz auf KDE-Software gesetzt wird, verwundert die Wahl von Kontact als PIM-Lösung ebenso wenig, wie die Anwesenheit des...

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Webentwicklungstools

Quanta, das sich in den letzten Versionen zu einem äußerst mächtigen Programm entwickelt hat.

Als Soundplayer findet sich der...

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Amarok

für die Videobedürfnisse gibt es hingegen den auf den Xine-Libraries basierenden...

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Kaffeine

der freilich ohne die notwendigen Codecs - die aus lizenzrechtlichen Gründen nicht beinhaltet sind - nicht all zu viel abspielen kann. Aber die entsprechende Software lässt sich natürlich ohne weiteres nachinstallieren.

Wer vom KDE genug gesehen hat, kann sich natürlich auch noch im...

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GNOME

umsehen, auch wenn dies in der MandrakeSoft-Variante eine eher lieblose Angelegenheit ist. Klar ist zu erkennen wo der Schwerpunkt der Entwicklung liegt...

Dies zeigt sich zum Beispiel wieder gut an der...

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Menüstruktur

zeigt, das hier klar seine Endlichkeit offenbart, bei der vierten Untermenüstufe wird das das Ganze bei einer Auflösung von 1024x768 - die ja nicht gerade wenig verbreitet ist - zu einem unerfreulichen Zick-Zack-Erlebnis.

Ansonsten ist eigentlich...

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alles

da, was zur Standard-Gnome-Software gehört, wie zum Beispiel der Evolution 2.0 im Bild links.

Zusammenfassend lässt sich eigentlich wenig schlechtes aber eben auch...

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wenig spektakuläres

über die neue Mandrake Linux sagen. Wo andere Distributionen versuchen neue Wege zu gehen, wirkt es so als würden die FranzösInnen etwas auf der Stelle treten, zwischen den einzelnen Versionen der Distributionen werden hauptsächlich Detailverbesserungen und Softwareupdates vorgenommen. Für EinsteigerInnen ist zwar auch Mandrake Linux 10.1 wieder eine Empfehlung, in Zukunft wird man sich aber bei MandrakeSoft etwas mehr einfallen lassen müssen, wie auf die Herausforderungen durch die Konkurrenz reagiert werden kann. (apo)

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