Lego bleibt tief in der Verlustzone und will weiter schrumpfen - Lego-Freizeitparks sollen ausgegliedert werden
Redaktion
,
Billund - Der dänische Spielzeugkonzern Lego rechnet
auch in diesem Jahr mit hohen Verlusten in seinem Geschäft mit
Bauklötzen und will weiter kräftig schrumpfen. Wie das
Familienunternehmen am Donnerstag in Billund (Jütland) mitteilte, sei
2004 mit einem Verlust einschließlich heruntergesetzter Aktiva und
anderer einmaliger Kosten von 1,5 bis 2,0 Mrd. Kronen (202 bis 269
Mio. Euro) zu rechnen. Beim Umsatz werde mit 8 Mrd. Kronen gegenüber
8,4 Mrd. Kronen 2003 gerechnet.
Der Vertreter der Eignerfamilie und bisherige Konzernchef Kjeld
Kirk Kristiansen kündigte seinen Rückzug aus dem operativen Geschäft
an. Als Grund gab er an, dass die Anfang des Jahres angekündigte
"Kursänderung" vollzogen sei. Lego werde 2004 im operativen Geschäft
nur noch einen Verlust von 200 bis 400 Mio. Kronen gegenüber 900 Mio.
Kronen im voraufgegangenen Jahr einfahren. Die hohen
Wertberichtigungen seien durch den Umsatzrückgang um 25 bis 30
Prozent seit 2002 sowie die für den stagnierenden Spielzeugmarkt
weiter zu große Produktionskapazität erforderlich gewesen.
Die Bauklotzsysteme des in den dreißiger Jahren im jütländischen
Dorf Billund gegründete Familienunternehmen hatte in den vergangenen
Jahren immer stärker gegenüber Computerspielen an Boden verloren.
Lego will nach Angaben von Kristiansen den Verkauf von Aktivitäten
außerhalb des Kerngeschäfts mit Bauklötzen fortsetzen. Die
Lego-Freizeitparks, darunter auch der 2002 in Günzburg (östlich von
Ulm), sollen in einem selbständigen Unternehmen ausgegliedert werden.
Die Zahl der Beschäftigten im Gesamtkonzern ist in diesem Jahr von
8.300 um 1.000 vermindert worden.(APA/dpa)
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