Das alte Palmenhaus in Wien-Hietzing soll bald wieder in alter Pracht erstrahlen

Wien - Das alte Palmenhaus in Wien-Hietzing ist das älteste existierende Gebäude seiner Art - zugleich wurde es architektonisch vergewaltigt und entstellt. Zoodirektor Helmut Pechlaner will es wieder in alter Pracht erstrahlen lassen.

Nach Übersiedlung der Filmakademie, die das Gebäude als Studio nutzte, soll der Schönbrunner Tiergarten darin Platz für ein Orang Utan-Gehege sowie einen Mehrzwecksaal und die Zooschule finden.

Orangerie

Dass das Palmenhaus 1817 bis 1821 an der Maxingstraße im Stil der Orangerien errichtet wurde, daran erinnert heute nur mehr wenig . Bereits in den zwanziger Jahren wurde es als Filmstudio, ab den fünfziger Jahren vom ORF und danach von der Filmakademie genutzt. Die eindrucksvolle Glasfront wurde geschlossen.

Mehrzweckhalle

Laut Technikleiter Hermann Fast wird man die Mittelhalle als Einheit erhalten, wobei die 334 Quadratmeter als Mehrzwecksaal, etwa für Tagungen, genutzt werden sollen. Eine Gallerie wird die Bibliothek des Tiergartens beherbergen. In den rechten Flügel dürften die Zooschule, ein kleines Cafe sowie die schon aus allen Nähten platzenden Archive einziehen. Einen Fußweg samt kleinem Tunnelabschnitt über ein großzügiges Orang Utan-Gehege soll ein Publikumshit werden.

Orang-Gehege

Sieben bis acht Meter hoch soll der Innenbereich alles bieten, was sich so ein Primat fern der Heimat nur Wünschen kann. Zu diesen 200 Quadratmetern kommen noch 800 in der Außenanlage. Für die Besucher wird es einen Balkon geben, wo sie auf Baumkronenebene von außen in das Innere des Orang-Geheges blicken können.

Die Kosten werden auf acht bis zehn Millionen Euro belaufen. Laut Pechlaner sollten ab Sommer 2005 die Planungen abgeschlossen sein, er hofft auf einen Spatenstich im Jahr darauf.(APA)