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Wien/Austin - Ein österreichisches Wissenschaftsteam hat den ersten Platz im internationalen Wettbewerb zur Visualisierung von Wirbelstürmen gewonnen. VRVis, das österreichische Forschungszentrum für Virtual Reality und Visualisierung, ist als Sieger im internationalen Wettbewerb hervorgegangen. Die jährlich im Oktober in den USA abgehaltene IEEE Visualization Conference stellt den wichtigsten Treffpunkt für alle Forscher im Bereich Visualisierung rund um den Globus dar.

Die Simulationsdaten des Hurrikans Isabel dienten als Ausgangsbasis für das Visualisierungs-Projekt. Die Aufgabe im Rahmen des Wettbewerbes war es, die zahlreichen Ausprägungen eines Wirbelsturmes so darzustellen, dass er leichter erfassbar, vergleichbar und vorhersehbar wird. Von Vorteil war dabei die Praxis des Unternehmens bei zahlreichen Forschungsprojekten, in denen zuvor das Strömungs- und Wärmeverhalten in Auspuffrohren, Flugzeugmotoren oder Diesel-Katalysatoren untersucht wurde, zu arbeiten.

"Eintritt" in den Orkan

Den Forschern ist es gelungen, Entwicklung, Strömungsverhalten, Geschwindigkeit, Temperatur, Druck- , Niederschlagsverhältnisse und geographische Ausbreitung eines Wirbelsturm so genau darzustellen, dass ein "Einklinken" in die jeweiligen Parameter einem "Eintritt" in den Orkan gleichkommt. Eine weitere Besonderheit des Simulationsprogramms ist die Tatsache, dass alles auf leistungsfähigen, aber herkömmlichen PCs berechnet werden kann, während dazu der Großteil der anderen eingereichten Visualisierungs-Projekte Supercomputer oder große Grafikmaschinen benötigt. Der zugrunde liegende Datensatz war etwa 60 GB groß.

VRVis ist ein österreichisches Forschungszentrum zur Entwicklung innovativer Anwendungen im Bereich der Virtual Reality und der interaktiven Visualisierung. Mit über 70 Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu Europas zweitgrößter Know-how-Gruppe in diesem Bereich. (pte)