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"Ich lasse Dich ungern gehen"

bedauerte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel im Parlament die Verabschiedung von Außenministerin Benita Ferrero-Waldner, die als EU-Kommissarin nach Brüsselt wechselt. Die Nachfolge Ferreros in Österreich bleibt weiter ungeklärt. "Ehrlich gesagt habe ich über diese Frage noch nicht nachgedacht," hatte Schüssel dazu im Juli gemeint. Drei Monate danach hat sich an der Situation nichts geändert, obwohl der ÖVP-Chef die Entscheidung "spätestens Mitte Oktober" bekanntgeben wollte.

Der folgende Überblick zeigt die Personen, die bisher als mögliche KandidatInnen genannt wurden.

foto: apa/artinger

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Als Favoritin

für den Außenamts-Posten galt zunächst Ursula Plassnik. Die langjährige Kabinettschefin Schüssels, die derzeit als Botschafterin in Bern arbeitet, soll laut Medienberichten aber nicht wollen. Deshalb kam in letzter Zeit immer mehr der Name ...

foto: apa/hopi media

Karin Hakl

ins Spiel. Die 36-jährige Tirolerin (Europarechtsexpertin, ÖVP-Sprecherin für Entwicklungspolitik und New Economy, im Nationalrat sitzt sie im Unterausschuss für Entwicklungspolitik) dazu: "Gerüchte kommentiere ich nicht".

foto: www.karin-hakl.at

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Ebenfalls als ministrabel

gilt laut DER STANDARD Ulrike Baumgartner-Gabitzer, von 1989 bis 1995 Schüssels Kabinettsleiterin und heute ÖVP-Abgeordnete. Sie ist Wirtschaftsexpertin, hat im kleinen Kreis allerdings jegliche Ministerambitionen dementiert. Sie sei "glücklich, wo ich bin".

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Rochade für die Quote

Schüssel soll auf jeden Fall eine Frau als Ferrero-Nachfolgerin wollen. Im Sinne der Quote kämen Männer also nur durch eine Regierungsumbildung in das Außenministerium. Laut "profil" könnte die Abgeordnete Maria Fekter in die Regierung wechseln und entweder das Innen-Ressort von Ernst Strasser oder das Wirtschafts-Ressort von Martin Bartenstein übernehmen. Und somit könnten ...

foto: standard/semotan

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... Bartenstein oder Strasser

im Bild mit Ex-Außenminister Mock – ins Außenministerium wechseln, wobei der Innenminister schon zu Beginn dieser Spekulationen abgelehnt hat.

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Oder überlegt es sich Fischler doch noch?

Der Ex-EU-Kommissar (Im Bild rechts im Ski-Lift mit Schüssel) hat als einziger der KandidatInnen bestätigt, dass ihm der Bundeskanzler das Angebot für den Außenministerposten gemacht hat. Er habe jedoch gleich abgelehnt. Begründung: "Es ist nicht Hochmut, dass ich das Außenministerium abgelehnt habe, sondern mehr eine persönliche Entscheidung."

foto: reuters/KUZMANOVIC

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Die Frage

wer Ferrero-Waldner nachfolgt, bleibt also weiterhin offen. Auch der Bundeskongress im Tiroler Bergdorf Alpbach sollte keinen Namen bringen. Auf dem Programm stand zwar auch ein Fest für die künftige EU-Kommissarin, wer ihr im Außenministerium folgt, dürfte allerdings erst am Montag bei einem ÖVP-Vorstand in Wien fixiert werden.

fotos: apa

"Wir warten gespannt auf Montag",

so die Pressestelle des Außenministeriums (im Bild: Das zukünftige Außenamt in der Wiener Herrengasse) am Freitag Nachmittag gegenüber derStandard.at. Man wüsste auch gerne, wer die Nachfolge antreten wird, Schüssel habe aber den Namen "anscheinend nicht einmal den engsten Mitarbeitern" verraten. Aus dem Bundeskanzleramt war trotz mehrfacher Versuche keine Stellungnahme zu erhalten.

(rasch/red)

foto: derStandard.at