Risiko zu groß
Schlager hatte sich im Juni 2003 die Zehe gebrochen. Nach zehn problemlosen Monaten war die Verletzung im Zuge der Olympia-Vorbereitung wieder akut geworden. "Das Risiko ist im Hinblick auf die wichtigen Turniere, die heuer noch ausstehen, zu groß", lautet der Standpunkt des amtierenden Weltmeisters, der den Weltcup Ende Oktober, die Austrian Open Mitte November in Wels und das Pro-Tour-Finale im Dezember in China ganz oben auf seiner Prioritäten-Liste hat.
SVS-Engagement von Ryu Seung Min droht zu platzen
Eine weitere negative Nachricht erreichte unterdessen Schlagers Schwechater Klub SVS Niederösterreich. Das sicher geglaubte Engagement des koreanischen Olympiasiegers von Athen, Ryu Seung Min, für die Champions League droht kurzfristig noch zu platzen. Laut einer unschlüssig formulierten Erklärung des koreanischen Verbandes gehöre Ryu zum "Werksteam" Samsung Insurances. Sollte das Team an einer nationalen Meisterschaft teilnehmen, wäre der Koreaner in der im Jänner beginnenden Champions League laut ETTU-Reglement, das Doppel-Starts verbietet, nicht für die Niederösterreicher spielberechtigt.
Vor Olympia unterschrieben
"Da wir vom Spieler selbst noch keine Äußerung haben, wissen wir nicht genau Bescheid. Möglicherweise steht er nach dem Olympiasieg von seinem Verband unter Druck", mutmaßte Johann Friedschröder, Sportlicher Leiter des SVS NÖ. "Ich weiß nur, dass er vor Olympia bei uns unterschrieben hat, nicht in Korea sondern für uns zu spielen. Eine Bestätigung steht aber noch aus." Friedschröder betonte außerdem, dass das Engagement nur auf den guten Kontakt mit den SVS-Spielern um Werner Schlager zurückzuführen sei.
"Mit Ryu wären wir haushoher Favorit"