Podobnik und elf weitere Slowenen waren am Mittwoch vorübergehend festgenommen und von kroatischen Grenzpolizisten attackiert worden, als sie in einem von beiden Ländern beanspruchten Gebiet der Piran-Bucht eine strittige Grenzlinie ohne Dokumente überschritten hatten. Rop hatte daraufhin gesagt, dass Slowenien die EU-Ambitionen Kroatiens unter diesen Umständen nicht mehr unterstützen könne.
Der noch nicht gänzlich definierte Grenzverlauf zwischen Slowenien und Kroatien auf der Halbinsel Istrien sorgt seit der Unabhängigkeit der beiden ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken im Jahr 1992 für Unstimmigkeiten zwischen Laibach und Zagreb. Dabei geht es vor allem den so genannten "Fischereikrieg" in der Adriabucht von Piran.
Solana fordert Kroatien und Slowenien zum Dialog auf
Der EU-Beauftragte für Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, hat Kroatien und Slowenien wegen der jüngsten Grenzstreitigkeiten zu einem Dialog aufgefordert. Nach Angaben der kroatischen Tageszeitung "Vjesnik" erklärte Solana am Montag: "In der Europäischen Union werden Konflikte und Unstimmigkeiten mittels Dialog gelöst. Es ist normal, dass EU-Länder und solche, die es werden wollen, Probleme haben, aber sie müssen sie mit Gesprächen erledigen." Dienstag früh kam Solana in Laibach mit Regierungschef Anton Rop und Außenminister Ivo Vajgl zusammen.
Dabei erklärte Solana laut der Nachrichtenagentur STA: "Slowenien ist das erste Balkan-Land, das der EU und der NATO beigetreten ist. Diese Errungenschaft bringt die Verantwortung mit sich, den anderen Ländern der Region diesen Weg zu weisen und ihnen zu helfen." Rop betonte, dass Slowenien alle Länder des Westbalkans in der EU sehen wolle. Er fügte jedoch hinzu: "Zagreb muss alle Kriterien für den Beitritt erfüllen."
Der schwelende Grenzstreit zwischen Slowenien und Kroatien war am vergangenen Mittwoch wieder aufgeflammt. Der Vorsitzende der nationalistischen Slowenischen Volkspartei (SLS), Janez Podobnik, und elf weitere Slowenen waren vorübergehend festgenommen und von kroatischen Grenzpolizisten attackiert worden, als sie im Gebiet der Piran-Bucht die strittige Grenzlinie ohne Dokumente überschritten hatten. Rop hatte daraufhin gesagt, dass Slowenien die EU-Ambitionen Kroatiens unter diesen Umständen nicht mehr unterstützen könne.
Der noch nicht gänzlich definierte Grenzverlauf zwischen Slowenien und Kroatien auf der Halbinsel Istrien sorgt seit der Unabhängigkeit der beiden ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken im Jahr 1992 für Unstimmigkeiten zwischen Laibach und Zagreb. Dabei geht es vor allem den so genannten "Fischereikrieg" in der Adriabucht von Piran.