Foto: VOestalpine AG
Linz/Preßburg - Die Linzer voestalpine forciert ihre Aktivitäten in Osteuropa: Im Grenzgebiet von Polen, Tschechien und der Slowakei soll ein Stahl-Service-Center entstehen. Der Aufsichtsrat könnte noch im Herbst Grünes Licht geben, erklärte Konzernsprecher Wilhelm Nitterl am Dienstag.

Der Bau des Werks, in dem mit knapp 100 Mitarbeitern in einem ersten Schritt eine Jahreskapazität von bis zu 80.000 Tonnen Stahl erreicht werden soll, ist für kommendes Jahr geplant.

Keine Konkurrenz für Linz

Das geplante Service-Center werde keine Konkurrenz für Linz darstellen, sondern vielmehr eine Ergänzung, betonte Nitterl im Gespräch mit der APA. Man befinde sich in Verhandlungen, eine endgültige Entscheidung, wo gebaut wird, sei noch nicht gefallen. Ausschlaggebend für die Standortwahl sei, wo man die größten Liegenschaften bekomme.

Als Abnehmer für die erzeugten Bleche hat die voestalpine Haushaltsgeräteproduzenten wie Bosch-Siemens, Electrolux und Merloni im Visier, die stark in den Osten expandieren würden, wie Voest-Chef Wolfgang Eder laut österreichischen Zeitungsberichten vor wenigen Tagen in Mailand erklärte. Es sei aber auch eine Erweiterung des Werks für Kunden aus der Automobilindustrie möglich, sagte Nitterl.

Slowakei wirbt um Investitionen

Wie unterdessen bekannt wurde, bemüht sich die Slowakei aktiv um die Investition der voestalpine. Das teilte der Sprecher der slowakischen Investitionsagentur SARIO, Ondrej Zember, mit. Man habe dem Unternehmen zwei mögliche Standorte angeboten, so Zember, der ein Investitionsvolumen von 30 bis 50 Mio. Euro nannte. (APA)