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Telefonieren ohne Freisprechanlage im Auto ist eines der Delikte, das Frauen genauso missachten wie Männer.
Foto: APA/dpa/Frank May

Wien - Frauen haben bisher stets als die sichereren AutofahrerInnen gegolten. Eine Erhebung des ÖAMTC widerlegte dieses Bild nun zum Teil. Zwar führen die Männer weiterhin klar bei Hochrisiko-Delikten, bei "durchschnittlich riskanten Vorgehen" haben die weiblichen Verkehrsteilnehmer allerdings gleichgezogen", so der Club am Dienstag.

"Die Frauen könnten Gefahr laufen, ihren bisherigen 'Sicherheitsbonus' zu verringern", warnte Verkehrspsychologin Dora Donosa. Die Ergebnisse der ÖAMTC-Erhebung, die in Wien und dem Burgenland durchgeführt wurde, habe Tendenzen aufgezeigt, die es nun konkret statistisch zu überprüfen gilt.

Männliche Verkehrssünden

Die Ergebnisse: Überhöhte Geschwindigkeit ist Männersache, auch wenn die Unterschiede geringer waren als angenommen. Männliche Verkehrsteilnehmer fahren eher bei Rot in die Kreuzung. Bei Gelb waren beide Geschlechter gleichauf.

Beim verbotenen Handy-Telefonieren ohne Freisprech-Einrichtung während der Fahrt und bei der Missachtung des FußgängerInnen-Vorranges auf Zebrastreifen stehen die Lenkerinnen ihren männlichen Autofahrerkollegen um nichts nach.

Brave Anschnallerinnen

Große Differenzen gibt es allerdings beim Anschnallen. Nur knapp mehr als die Hälfte der Männer, aber drei Viertel der Frauen gurten sich an, stellte sich in der Erhebung heraus. Auf dem BeifahrerInnen-Sitz sind es immer noch beinahe 70 Prozent der Frauen, aber nur rund 40 Prozent der Männer. Auf der Rückbank ist es um die Gurtmoral generell schlecht bestellt. (APA)