Kuwait/Bagdad - Die beiden im Irak entführten Italienerinnen sollen einem kuwaitischen Zeitungsbericht zufolge noch in dieser Woche gegen Zahlung eines Lösegeldes von insgesamt einer Million Dollar (816.060 Euro) frei kommen. Die Zeitung "Al-Rai al-Aam" berichtete am Dienstag unter Berufung auf "islamischen Gruppen" nahe stehende Kreise, diese rechneten mit einem "glücklichen Ende" für die beiden Mitarbeiterinnen einer Hilfsorganisation. Die Hälfte des Lösegeldes soll bereits am Montag gezahlt worden sein.

Die noch ausstehenden 500.000 Dollar werden dem Bericht zufolge am Dienstag übergeben. Die italienische Regierung sowie das Außenministerium lehnten eine Stellungnahme ab. "Die beiden italienischen Geiseln werden höchstwahrscheinlich in dieser Woche frei gelassen, wenn es nicht zu unvorhergesehen Verzögerungen kommt", zitierte das Blatt die Kreise. Demzufolge sollen italienische Vertreter an Verhandlungen zur Freilassung der beiden Frauen teilgenommen haben. Es war unklar, ob es sich dabei um Regierungsvertreter gehandelt habe.

Die beiden 29-jährigen Italienerinnen, Simona Pari und Simona Torretta, waren am 7. September in ihrem Büro in Bagdad von bewaffneten Männern überfallen und entführt worden. Bisher unbekannte Islamisten-Gruppen hatten in der vergangenen Woche behauptet, die beiden getötet zu haben; die italienische Regierung hatte indes die Glaubwürdigkeit der Nachricht angezweifelt.(APA/Reuters/dpa/AP)