Zum 80. Todestag des Literaten zeigt 3sat 23 Kafka-Programme, darunter Filme, Opern-Raritäten, Dokumentationen, Lesungen, Vorträge und Theateraufzeichnungen
Redaktion
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Wien - Einen literarischen Programmschwerpunkt widmet der
Fernsehsender 3sat vom 13. bis zum 24. Oktober dem Schriftsteller
Franz Kafka. Insgesamt werden 23 Kafka-Programme zu sehen sein,
darunter Spiel- und Kurzfilme, Opern-Raritäten, Dokumentationen,
Lesungen, Vorträge und Theateraufzeichnungen. Alle vier 3sat-Partner
- ZDF, ORF, SF DRS und ARD - tragen Programme bei, die Federführung
liegt beim ORF. Kafkas Todestag jährte sich heuer am 3. Juni zum 80.
Mal.
Spielfilme: Das Schloss, Kafka, Der Prozess
3sat zeigt in seinem Kafka-Schwerpunkt unter anderem die
Spielfilme "Das Schloss" mit Maximilian Schell und Helmut Qualtinger
(Mittwoch, 20. Oktober, 22.25 Uhr), "Kafka" mit Jeremy Irons und
Theresa Russell (Freitag, 22. Oktober, 22.30 Uhr) und "Der Prozess"
mit Anthony Perkins, Romy Schneider und Orson Welles (Donnerstag, 21.
Oktober, 22.25 Uhr).
Oper und Bühne
Die Oper "Der Prozess" von Gottfried von Einem steht am Sonntag,
24. Oktober, um 10.30 Uhr auf dem Programm. Eine Aufzeichnung aus dem
Kleinen Theater im Konzerthaus in Wien aus dem Jahr 1982 von "Ein
Bericht für eine Akademie" mit Karl Merkatz in der Hauptrolle wird am
Sonntag, 17. Oktober, (11.10 Uhr) ausgestrahlt.
Dokumentation
Die österreichische Dokumentation "Kafka" von Georg Pichl gibt
zum Auftakt am Mittwoch, 13. Oktober, um 21.30 Uhr einen Überblick
über den gesamten literarischen Schwerpunkt und liefert
Hintergrundinformationen über Leben und Schaffen Kafkas. Außerdem
wird die ORF-Doku "Ich stelle mich noch einmal vor: Ich heiße Franz
Kafka", basierend auf Briefen und Tagebuchaufzeichnungen, am Samstag,
16. Oktober, um 21.15 Uhr erstmals zu sehen sein.
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 in Prag geboren. Seine Mutter
entstammte einer angesehenen aufgeklärt-jüdischen Großbürgerfamilie.
Sein Vater war Kaufmann und kam aus einer orthodoxen jüdischen
Familie. Nach dem Mittelschulabschluss studierte Kafka an der Prager
Universität Jus. Nebenher hörte er germanistische Vorlesungen,
besuchte literarische Salons und lernte Literaten wie Friedrich
Adler, Gustav Meyrink und Max Brod, seinen lebenslangen Freund und
Förderer, kennen. 1906 wurde Kafka zum Dr. jur. promoviert und
arbeitete zunächst als Versicherungsjurist für die Assicurazioni
Generali, bevor er 1908 in die Arbeiter-Unfall-Versicherungsanstalt
eintrat. In Folge seiner fortgeschrittenen Tuberkulose-Erkrankung
wurde Kafka 1922 pensioniert. Als sich sein Zustand verschlechterte,
kam er zunächst in das Sanatorium Wiener Wald in Niederösterreich und
später in das Sanatorium Kierling bei Klosterneuburg, wo er am 3.
Juni 1924 an einer Kehlkopftuberkulose verstarb. (APA)
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