Arnheim - Ein niederländischer Soldat steht seit Montag wegen Tötung eines Irakers vor einem Militärgericht. Der 43-jährige Hauptfeldwebel erklärte sich zu Beginn des Prozesses für nicht schuldig. In dem Verfahren geht es um einen Vorfall, der sich Ende Dezember im Südirak zugetragen hat. Der Angeklagte sagte, er habe zwei Warnschüsse abgegeben, um eine Gruppe von 100 bis 200 Irakern zurückzudrängen. Diese hätten sich um einen Container versammelt, der von einem amerikanischen Lastwagen gefallen sei. Der Hauptfeldwebel und 14 weitere niederländische Soldaten hatten den Befehl, die Ladung zu sichern. "Die Situation schien außer Kontrolle zu geraten", sagte der sichtlich bewegte Angeklagte am Montag. Er habe die Lage als lebensbedrohlich für seine Soldaten eingeschätzt. Deshalb gab er nach eigenen Angaben einen Schuss in die Luft und einen in Richtung Boden ab. Dabei wurde offenbar ein Iraker tödlich getroffen. (APA/AP)