London - Das kanadische Militär hat sich beim Kauf von vier gebrauchten U-Booten aus britischen Beständen laut einem Pressebericht offenbar über den Tisch ziehen lassen. Die 1998 als "fast neu" angeschafften Boote hätten allesamt schwerwiegende Mängel, unter anderem mehrere Lecks, berichtete die "Times" am Montag. Eines der U-Boote habe außerdem eine Delle so groß wie eine Pizza, berichtete das Blatt weiter. An Bord eines anderen der Unterseeboote sei die Temperatur bei Tests im Panama-Kanal außerdem auf 65 Grad gestiegen, was einen Einsatz in den warmen Gewässern des Nahen Osten in Frage stelle. Die Boote, deren Bau rund 1,3 Milliarden Euro gekostet hatte, waren dem kanadischen Militär für rund 360 Millionen Euro verkauft worden. Eine Reparatur, die nach Angaben des Herstellers unvermeidlich ist, würde erneut über 200 Millionen Euro kosten. Die Regierung in Ottawa verlangt dem Bericht zufolge von Großbritannien, für die Kosten aufzukommen. (APA)