Hamburg - In Deutschland gibt es immer mehr Menschen ohne Krankenversicherung. Während 1995 noch 105.000 Bürger weder bei einer gesetzlichen noch bei einer privaten Kasse versichert waren, betraf dies im vergangenen Jahr bereits 188.000 Menschen, wie das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag im Voraus aus seiner neuen Ausgabe berichtete. Die Angaben gehen laut "Spiegel" aus einer Antwort des deutsche Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Volker Wissing hervor.

Ohne Krankenversicherung waren den Informationen zufolge vor allem Hausfrauen, Angestellte und in wachsendem Maße auch Gewerbetreibende. So sei seit 1995 die Zahl der nicht krankenversicherten Selbstständigen von 6.000 auf nunmehr 31.000 gestiegen.

Als ein Grund für diese Entwicklung gilt dem Bericht zufolge die schlechte wirtschaftliche Lage. Statt monatlich Beiträge an die Krankenversicherung zu bezahlen, gehen offenbar immer mehr Kleinunternehmer das Risiko ein, im Krankheitsfall ihre Arztrechnung selbst bezahlen zu müssen. (APA)