Gross trifft in Wien mit Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zusammen. Der Premier werde "in erster Linie über europäische Zukunftsthemen sprechen, und dabei will er nach und nach die Meinung seiner Amtskollegen in den Nachbarländern einholen", fasste der stellvertretende Regierungssprecher Jindrich Marek gegenüber dem STANDARD die Erwartungen Prags zusammen.
Angesprochen auf strittige Fragen wie das AKW Temelín und die Benes-Dekrete, meinte Marek, dass Gross sicher die bekannten tschechischen Positionen wiederholen werde, die auch schon Spidla vertrat, und somit keine Überraschungen zu erwarten seien.
Ein weiteres Thema wird wohl laut Marek die Errichtung zusätzlicher Grenzübergänge zwischen beiden Staaten sein, die immer wieder von tschechischen Regional-und Kommunalpolitikern aus den an Österreich grenzenden Bezirken gefordert werden.