Verkürzung auf sechs Monate "undurchführbar" und "unrealistisch"
Er habe sich bei Zilk Anleihen geholt, wie man aus den Ergebnissen der Fachausschüsse konkrete Vorschläge erarbeiten könne, die von allen Beteiligten mitgetragen werden können, sagte Mayer, der auch Rot Kreuz-Präsident ist. Inhaltlich teilt man ähnliche Positionen: Eine Verkürzung des Zivildienstes auf sechs Monate halte er für "undurchführbar" und "unrealistisch", so Zilk. Mayer: In diesem Fall könne man nicht mehr alle Zivildiener bei Einrichtungen unterbringen.
Die Bundesheer-Kommission hat bei ihren Empfehlungen im Juni vorgeschlagen, eine "adäquate" Kürzung vorzunehmen. Für Zilk ergibt sich daraus, dass man wohl bei neun oder zehn Monaten zu liegen kommen werde. Der frühere Wiener SP-Bürgermeister hat damit auch eine von der SP-Parteilinie abweichende Meinung. Die Bundespartei spricht sich für eine Kürzung auf sechs Monate aus.
System freiwilligen Sozialdienst zu jetzigen Bedingungen sei "Wunschdenken"
Sowohl Zilk als auch Mayer glauben auch nicht, dass man mit den jetzigen Rahmenbedingungen einen freiwilligen Sozialdienst einführen wird können, wenn die Wehrpflicht einmal ganz abgeschafft werden sollte. "Das ist Wunschdenken, eine liebenswerte Vorstellung, aber bar jeder Realität", meinte Zilk. Mayer sekundierte: Seit dem Jahr 2000 sei die Zahl der Freiwilligen um rund 30 Prozent zurück gegangen. Nötig seien daher Anreize bei der Bezahlung und der der Ausbildung.
Optimistisch für Kompromissvorschlag bis Ende Jänner