Athen - Griechenland hat eingeräumt, kurz vor seinem Beitritt zur Eurozone den Stabilitätspakt verletzt zu haben. Wirtschaftsminister Giorgos Alogoskoufis sagte am Mittwoch in Athen, statt des ursprünglich nach Brüssel gemeldeten Haushaltsdefizits von 2 Prozent für das Jahr 2000 gehe seine Regierung heute davon aus, dass es tatsächlich 4,1 Prozent Prozent waren.

Damit hätte Griechenland damals die Vorgabe des Stabilitätspaktes von drei Prozent deutlich überschritten. Griechenland war zum 1. Jänner 2001 der europäischen Währungsunion als zwölfter Staat beigetreten.

Die neue griechische Regierung hatte jüngst bereits die Defizitzahl für das Jahr 2003 korrigiert und von einmal veranschlagten 1,7 Prozent auf 4,6 Prozent heraufgesetzt. Deswegen läuft gegen das Land bereits ein EU-Strafverfahren. In diesem Jahr rechnet Athen bereits mit 5,3 Prozent Neuverschuldung. (APA)