Baltimore - Wissenschafter der Johns Hopkins University haben nachgewiesen, dass Diabetiker ihre Blutzuckerwerte häufiger testen müssen, um das Risiko einer Herzerkrankung oder eines Schlaganfalls zu verringern. Patienten mit Diabetes Typ I und II ermitteln diese Werte normalerweise zwei Mal am Tag. Laut Studie sollte eine Überprüfung häufiger erfolgen und so verhindert werden, dass 8mmol/l nicht für eine längere Periode überschritten werden. Das Team wertete die Daten von 13 früheren Studien aus, an denen 10.000 Personen teilgenommen hatten. Die Ergebnisse der Studie wurden in den Annals of Internal Medicine veröffentlicht.

Werte variieren

Diabetiker sollen sicherstellen, dass ihre Blutzuckerwerte zwischen 4 mmol/l und 7 mmol/l bleiben. Zwischen den Messungen können diese Werte jedoch laut BBC variieren. Überstiegen sie die festgelegten Grenzen, erhöhte sich das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung. Zusätzlich fordern die Wissenschaftler, dass die Blutzuckerwerte auch langfristig überwacht werden. Der HbA1c Test überprüft den mittleren Blutzucker der vergangenen Monate. Eine Steigerung von einem Prozent des glykierten Hämoglobin kann bei Typ II Diabetikern zu einem um 18 Prozent erhöhten Herzrisiko führen. Bei Typ I Diabetes kam es zu einem Anstieg von 15 Prozent. Beim Typ I Diabetes sind die Schätzungen laut Studie nicht so präzise wie für den Typ I, da weniger Studien ausgewertet wurden.

Die leitende Wissenschafterin Sherita Golden erklärte, dass Diabetiker sowohl auf ihre Blutzuckerwerte wie auch auf das Cholesterin und den Blutdruck achten sollten. "Die Wechselbeziehungen der Blutzuckerwerte von Diabetikern und eine mögliche Steigerung des Herzrisikos waren bis heute unklar. Menschen mit Diabetes sind zwei Mal so gefährdet an einer kardiovaskulären Erkrankung zu sterben." (pte)