Dubai/Bagdad - Nach dem Verstreichen ihres Ultimatums
haben islamistische Terroristen einen im Irak entführten US-Bürger brutal ermordet.
Ein am Montag auf einer islamistischen Internetseite verbreitetes
Video zeigte, wie maskierte Männer Eugene "Jack" Armstrong die Kehle
durchschnitten. Die Anhänger des jordanischen Terroristen Abu Musab
al Zarqawi bekannten sich zu der Tat. Die enthauptete Leiche von Armstrong ist inzwischen gefunden worden, teilte ein US-Behördenvertreter am Montag in Washington mit.
Die Terrorgruppe Zarqawis hatte Armstrong am Donnerstag zusammen mit
seinem Landsmann Jack Hensley und dem Briten Kenneth Bigley in Bagdad verschleppt. Sie drohte am Samstagmorgen mit ihrer Ermordung, sollten nicht binnen 48 Stunden alle in zwei irakischen
Gefängnissen inhaftierten Frauen freigelassen werden.
Blair hält an Irak-Einsatz fest
In dem am Montag ausgestrahlten Video waren fünf maskierte und
bewaffnete Männer zu sehen, die Armstrong enthaupteten und
anschließend den Kopf auf seinen Rücken legten. Vor dem Mord
verlasen sie eine Erklärung, in der sie erneut die Freilassung der
weiblichen Gefangenen forderten. Wenn die Regierungen in London und
Washington dies ignorierten, werde binnen 24 Stunden eine weitere Geisel getötet.
Mit Blick auf das ungewisse Schicksal Bigleys hatte Premier Tony
Blair zuvor bekannt gegeben, sein Land werde am Irak-Einsatz
festhalten. Das Londoner Außenministerium appellierte im
Fernsehsender Al Arabiya auf Arabisch an die Iraker, zur Freilassung
der Geisel beizutragen. (APA/AFP/red)