Der Puck fliegt wieder übers Eis.

Klagenfurt - Die Eishockey-Cracks scharren vor dem Saisonauftakt der österreichischen Erste Bank Liga am Dienstag bereits mit den Kufen. Für Meister KAC wird die erfolgreiche Titelverteidigung ein schwieriges Unterfangen, denn die Liga ist heuer stark und ausgeglichen wie noch nie. Für Verbandspräsident Dieter Kalt kann jeder der sieben Klubs die Play-offs erreichen.

Im Zeichen der Heim-WM

Es ist auch eine besondere Saison, denn sie steht ganz im Zeichen der Heim-WM 2005. Dem trägt auch das Fernsehen Rechnung: Premiere Austria zeigt - beginnend am Dienstag mit HC Salzburg - KAC - zwei Live-Spiele pro Woche, der ORF präsentiert als Inhaber der Zweitrechte sonntags (19.00 bis 19.25 Uhr in ORF 1) die "Highlights der Woche".

Topfavorit gilt der HC Innsbruck

Als Topfavorit gilt der HC Innsbruck. Wie stark die Truppe von Tommy Samuelsson ist, hat sie in den Tests bewiesen. Der Schwede hat vier Landsleute mitgebracht, mit Unterluggauer, Klimbacher, Kaspitz und Raimund Divis wurden vier Teamspieler verpflichtet. Fünfter Ausländer ist der Tscheche Sedlak. Die Stunde der Wahrheit schlägt beim Auftakt auswärts gegen Vizemeister Villacher SV.

KAC hat das Finale im Visier

Der KAC hat sich zumindest die Finalteilnahme zum Ziel gesetzt. "Und dann ist alles möglich", erklärte Klub-Boss Karl Safron. Neo-Trainer Mats Waltin, der nach eigenen Angaben das Hauptaugenmerk auf die Offensive legen will, hat zuletzt für einen Knalleffekt gesorgt will, indem er den erst im vergangenen März verpflichtetet Italo-Kanadier Chris Bartolone aus dem Kader warf. "Er passt nicht in die Mannschaft", lautete die Begründung des Schweden.

Salzburg wieder im Spiel

Nach 16 Jahren und acht Monaten wird in Salzburg wieder Spitzenhockey gespielt. Dank Sponsor Red Bull konnte der Finne Jorma Siitarinen (zuvor Meister mit dem KAC) eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen. Je zwei Finnen, Schweden und Kanadier, dazu noch die Pewals aus Villach und KAC-Talent Philipp Winzig - die "Bullen" werden sicher den sechs Arrivierten das Leben schwer machen.

Villach verstärkt

Auch Villach hat gewaltig aufgerüstet. Mit dem Kanadier Blair McDonald steht ein erfahrener Coach an der Bande. Aus der NHL kamen Jason Krog (Anaheim) und Dean Malkoc (Cincinnati), Torjäger Jackson Penney wurde heimgeholt, Doyle und der Slowene Vnuk aus der Feldkircher "Konkursmasse" erworben. Ziel ist es, zumindest das Finale zu erreichen.

Dieter Kalt bei den Capitals

Einiges darf man auch von den Vienna Capitals erwarten. "Wir wollen ins Play-off kommen", sagt Jim Boni. "Wir sind stärker als in der vergangenen Saison, aber das sind auch die anderen Teams." Prominentester der zahlreichen Neuzugänge ist Teamkapitän Dieter Kalt. Sehr stark in der Vorbereitung präsentierte sich der neue kanadische Tormann Frederic Chapot.

Linz als "gefährlicher Außenseiter"

Ex-Meister Black Wings Linz hat sich mit zwei Spielern aus der DEL und dem Letten Viktors Ignatjevs von Spartak Moskau verstärkt. Ob das reichen wird, um das Semifinale zu erreichen, wird sich erst zeigen. Klub-Präsident Wolfgang Steinmayr sieht seine Mannschaft als "gefährlichen Außenseiter."

Graz verlor Torjäger

Das gilt auch für die Grazer 99ers. Die Torjäger Ivo Jan und Dave Chyzowski sind in die DEL bzw. nach Wien gewechselt. Dafür wurde Sean Selmser aus Villach und Marc Tropper aus Innsbruck geholt.

Der Modus

Der Modus sieht zunächst 28 Runden (bis 5. Dezember) vor, nach denen die Punkte geteilt werden. Anschließend werden bis 15. März weitere 28 Runden um die vier Play-off-Plätze für das Halbfinale ausgetragen. Im Semifinale wird Best-of-Five gespielt, der Meister wird in maximal sieben Spielen ermittelt.(APA)