Khatami: IAEO nimmt Iran das Recht auf friedliche Atomnutzung
"Sind ein unabhängiges Land, das nach dem Fortschritt für unsere Nation strebt"
Redaktion
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Teheran - Der iranische Präsident Mohammed Khatami hat am Montag die jüngste Iran-Resolution der Internationalen
Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA) scharf kritisiert. Teheran habe immer versichert, dass es nicht am Bau von Atomwaffen interessiert sei und solche Bestrebungen auch in anderen Ländern ablehne. "Dennoch wird der Iran des Rechts auf die friedliche Nukleartechnik beraubt, bloß weil wir ein unabhängiges Land sind, das nach dem Fortschritt für unsere Nation strebt", sagte Khatami im staatlichen Fernsehsender IRIB.
Verärgerter Präsident
Die Initiatoren der IAEO-Resolution, die USA und das EU-Trio
Frankreich, Großbritannien und Deutschland, schlössen unabhängige Länder wie den Iran von der technologischen Entwicklung aus, fügte Khatami hinzu. Der ansonsten besonnene Präsident wirkte im Fernsehen aufgebracht und verärgert.
Der Gouverneursrat der IAEO hatte den Iran am Samstag
aufgefordert, alle offenen Fragen zu seinem Atomprogramm zu klären und die Urananreicherung aufzugeben. Sollte Teheran diesen Forderungen bis zum 25. November nicht nachkommen, will die IAEO den
UNO-Weltsicherheitsrat einschalten und über mögliche Sanktionen
entscheiden lassen. Iranische Politiker haben für diesen Fall mit dem
Rückzug aus dem Atomwaffensperrvertrag gedroht. Ob Iran die
Urananreicherung wie verlangt aufgeben wird, ist noch unklar. Die
Forderung sei "unrechtmäßig" und überschreite die Kompetenz der UN-
Atomorganisation, hieß es in Teheran. (APA/dpa)
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