Gesamtjahres-Rückgang von 4,9 Prozent - Plus von 7,8 Prozent im ersten Halbjahr 2004 - Erhebliches Potenzial bei Infrastruktur und Umwelt
Redaktion
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Wien - Die österreichische Handelsbilanz mit Spanien hat
sich 2003 gegenüber 2002 deutlich verschlechtert. Die Exporte sanken
um 4,9 Prozent, während die Importe um 17,7 Prozent zulegten. Dies
sei vor allem auf "konzerninterne Faktoren" - in erster Linie
Modellumstellungen im Bereich Kfz - zurück zu führen, erklärte der
österreichische Handelsdelegierte in Madrid, Friedrich Steinecker,
am Montag in einer Pressemitteilung. Er betonte, dass die heimische
Wirtschaft die Möglichkeiten des spanischen Marktes bisher
"sicherlich noch zu wenig nutzt".
Ohne Automobilindustrie drei Prozent Plus
Ohne den Bereich Automobilindustrie legen die österreichischen
Lieferungen nach Spanien 2003 um mehr als drei Prozent zu. Gute
Zuwachsraten konnten u.a. bei Nahrungsmitteln, Papier und Holz sowie
Baumaterialien, Eisen, Stahl und Textilien erzielt werden. Derzeit
liege Spanien mit zwei Mrd. Euro an der neunten Stelle der
wichtigsten Abnehmerländer für heimische Exporte.
Heuer gehe es
bisher "rasant aufwärts", so Steinecker. Die gute Binnennachfrage,
sowohl der private Konsum als auch die wieder steigende
Investitionsneigung wirken sich auf die österreichischen Exporte
positiv aus, zumal sich auch das Kfz-Geschäft wieder gut entwickle.
Alleine im ersten Halbjahr 2004 steigerten sich die Exporte gegenüber
der Vorjahresperiode um 7,8 Prozent auf ein Volumen von 1,1 Mrd.
Euro.
Nachholbedarf bei Infrastruktur und Umwelt
Die besten Möglichkeiten finden Unternehmen demnach im
Infrastruktur- und Umweltbereich, wo Spanien nach wie vor einen
großen Nachholbedarf habe. Steinecker: "In Wasser/Abwasser,
Abfallentsorgung, erneuerbare Energien, Staßen-, Eisenbahn- und
Flughäfenausbau werden bis Ende des Jahrzehnts noch weit über 100
Mrd. Euro fließen, von denen sich auch österreichische Firmen ihren
Anteil holen sollten." (APA)
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