Durch den EU-Beitritt fielen einerseits die Handelsschranken, andererseits ersparen sich Unternehmen mit Österreich-Töchtern jetzt die Aufenthaltsgenehmigung. Allerdings dürfen nur Mitarbeiter angestellt werden, die am österreichischen Arbeitsmarkt zugelassen sind. Ausnahmen gibt es nur für Schlüsselkräfte. Für Selbstständige aus dem Osten gibt es keine Niederlassungsbeschränkungen mehr.
Eeinzigartige Leistung anbieten
Ausschlaggebend für den wirtschaftlichen Erfolg sei, eine einzigartige Leistung anzubieten, da der Markt schon sehr gesättigt sei, so Braunwieser. "Newcomer" am österreichischen Markt ist etwa Kuert, ein ungarischer Datenrettungsspezialist. Seit wenigen Wochen in Wien sieht die Firma ihren Kostenvorteil darin, dass es billiger ist, Software in Ungarn zu entwickeln, sagt Geschäftsführer Harald Fasching. Bereits gut etabliert ist die slowenische Medienhandelskette BOF (seit 2002 in Graz, seit 2003 in Wien), die 103 Österreicher beschäftigt.
Direktinvestitionen aus Mittel- und Osteuropa in Österreich betragen derzeit nur knapp drei Prozent des Gesamtvolumens der Auslandsbeteiligungen bei Unternehmen mit einem Mindestnominalkapital von 70.000 Euro, errechnete die Oesterreichische Nationalbank (OeNB). Tendenz steigend: Kamen Mitte der Neunzigerjahre nur etwa 200 Mio. Euro an Direktinvestitionen aus dem Osten, waren es 2002 bereits mehr als eine halbe Milliarde. Insgesamt flossen im dem Jahr etwa 41,5 Mrd. Euro nach Österreich.