Washington - Bei einer Wahlkampfveranstaltung von First Lady Laura Bush in New Jersey hat die Mutter eines im Irak getöteten US-Soldaten gegen den Irak-Krieg und gegen Präsident George W. Bush protestiert. Sue Niederer, deren Sohn im Alter von 24 Jahren im Februar dieses Jahres bei der Entschärfung einer Bombe im Irak gestorben war, hatte die Rede von Laura Bush mit Zwischenrufen unterbrochen. Die Soldatenmutter rief unter anderem, "Präsident Bush, Sie haben meinen Sohn getötet". Sie wurde von der Polizei aus dem Saal geführt und angezeigt. In einem am Samstag ausgestrahlten CNN-Interview kritisierte Niederer, dass die Politiker, Senatoren und Abgeordnete nicht ihre eigenen Söhne und Töchter zur Armee und in den Irak schicken. Wenn der Irak-Krieg so notwendig für Amerikas Freiheit und Sicherheit sei, wie von den Politikern dargestellt, sollten auch deren eigene Kinder im Irak kämpfen. Derzeit seien nur drei Kinder von Volksvertretern im US-Kongress überhaupt bei der Armee tätig. In den USA gibt es keine allgemeine Wehrpflicht. (APA)