Bregenz - Fontanella im Großen Walsertal ist wie vor fünf Jahren weiter die "schwärzeste" Gemeinde in Vorarlberg: Der Anteil der ÖVP-Wähler hat neuerlich um 5,7 Punkte zugenommen und die 90 Prozent-Hürde (90,5) übersprungen. ÖVP-Platz Zwei ging mit einem Plus von 5,1 Punkten auf 89,7 Prozent an die Gemeinde Sonntag im Großen Walsertal und Stockerplatz Drei sicherte sich mit einem vermutlich Wahlkarten bedingten Plus von 14,4 Punkten auf 87,4 Prozent die Gemeinde Schröcken, die damit knapp vor Sibratsgfäll im Bregenzerwald (plus 3,3 auf 87,2) liegt.

Mit der Rückkehr auf Platz Zwei im Ländle hat die SPÖ unter der neuen Spitzenkandidatin Elke Sader mehr als eine angepeilte "deutlich erkennbare Zunahme" erreicht und sich mit voraussichtlich rund 17 Prozent klar vom historischen Tief (ca. 13 Prozent) vor fünf Jahren erholt. Stärkste "rote" Gemeinde ist Bludenz, wo die SPÖ mit einer Zunahme um 6,6 Punkte auf 30,1 Prozent kam. Knapp dahinter rangiert die Landeshauptstadt Bregenz, wo die SPÖ mit einer Zunahme um 9,5 Punkte auf 29,7 Prozent das zweitbeste Ergebnis einfuhr. An dritter Stelle der SPÖ-Erfolge scheint Innerbraz im Klostertal (Bezirk Bludenz) mit einem Plus von 2,5 Punkten auf 28,5 Prozent auf.

ÖVP ist in allen 96 Gemeinden wieder am ersten Platz

Die ÖVP hat bei der Landtagswahl alle 96 Vorarlberger Gemeinden "zurückerobert": 1999 musste die ÖVP in zwei Gemeinden - Vandans und Nenzing - den 1. Platz an die Freiheitlichen abgeben. Der Absturz der Freiheitlichen wird auch in anderen Details manifest: In 32 Gemeinden, das ist exakt jede dritte, wurde die FPÖ vom zweiten Platz auf den dritten Platz verdrängt, in weiteren 13 Gemeinden stürzte die FPÖ sogar vom zweiten auf den vierten Platz in der Wählergunst ab. (APA)