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"Das Warten hat sich gelohnt", sagte die Sarah Jessica Parker, die in den vergangenen fünf Jahren leer ausgegangen war.

Foto: APA/EPA/ARMANDO ARORIZO
Los Angeles - Sarah Jessica Parker hat den höchsten Fernsehpreis der USA erhalten. Für ihre Rolle der Carrie in der Kultserie "Sex and the City" wurde Parker bei der 56. Verleihung der Emmy-Awards am Sonntag (Ortszeit) in Los Angeles zur besten Komödiendarstellerin gekürt. "Die Sopranos", die bereits vier Mal nominiert waren, wurden mit dem Preis für die beste Fernsehserie ausgezeichnet.

Ebenso wie "Sex and The City" ist auch die Geschichte um eine Mafia-Familie dem deutschen Fernsehpublikum bekannt. "Frasier"-Star Kesley Grammer erhielt den "Fernseh-Oscar" in der Kategorie bester männlicher Komödiendarsteller.

Parker, deren Erfolgsserie um ein paar Freundinnen in New York bereits abgedreht ist, bedankte sich für die Auszeichnung, die "einen großen Schlusspunkt hinter einen langen Satz" setze. Das Warten habe sich gelohnt, sagte die Schauspielerin, die in den vergangenen fünf Jahren leer ausgegangen war. Cynthia Nixon erhielt für ihre Nebenrolle in "Sex and the City" einen Emmy.

"Angels in America" größter Gewinner

Größter Gewinner des Abends war mit elf Preisen die Mini-Serie "Angels in America" (Engel in Amerika), eine Fernsehadaption des mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Theaterstücks von Tony Kushner, das sich mit der Ausbreitung von Aids in den 80er Jahren beschäftigt. Für ihre Rollen in dem Film wurden unter anderem Meryl Streep, Al Pacino, Mike Nichols und Jeffrey Wright ausgezeichnet.

Kushner, der für das Drehbuch von "Angels in America" einen Emmy erhielt, nutzte seine Dankesrede für ein Plädoyer für die Homosexuellen-Ehe: "Ich danke meinem wunderbaren Ehemann Mark", sagte Kushner. "Eines Tages können wir ein legales Ehezeugnis bekommen und du kannst aus mir einen ehrlichen Homosexuellen machen."

Meryl Streep setzte sich unter anderem gegen Mitdarstellerin Emma Thompson durch. "Wissen Sie, es gibt Tage, da empfinde ich mich selbst als überschätzt...aber heute nicht", scherzte Streep in ihrer Rede. Thompson werde "für den Rest ihres Lebens Groll empfinden. Aber wen stört das schon?"

Der Emmy ist der wichtigste Preis der US-Fernsehbranche und fast so begehrt wie der Oscar. In einigen Kategorien wurden die begehrten Trophäen bereits am 13. September vergeben. Dabei wurde die "Spiegel TV"-Dokumentation "In Gottes Namen - die Rekruten des Heiligen Krieges" mit einem Emmy für die Regieleistung belohnt. Die Emmys wurden zum 56. Mal von der Amerikanischen Fernsehakademie in 91 verschiedenen Kategorien verliehen. (APA/dpa)