In den vergangen zehn Jahren war der Personalstand des früheren Monopolunternehmens bereits kräftig von knapp 2.000 auf derzeit noch 1.350 gekürzt worden. Bis 2008 soll der Mitarbeiterstand auf rund 1.100 und damit nur noch gut die Hälfte des früheren Höchststandes sinken. Weitere 240 Arbeitsplätze werden im Rahmen des Projekts "Pro Opt" (Prozess-Optimierung) wegfallen, sagte Tiwag-Chef Bruno Wallnöfer.
Mit dem Betriebsrat sei bereits ein umfassendes Paket verhandelt worden, das einen Personal-Aufnahmestopp beinhalte. Männer ab 58 und Frauen ab 53 Jahren können in Frühpension gehen. Bis zum Erreichen des regulären Pensionsalters zahlt die Tiwag 77 Prozent des bisherigen Gehalts, Pensions- und Krankenversicherung müssen die Betroffenen selbst berappen. "Anders als bei Post, Bahn oder Lehrern kostet unser Modell die öffentliche Hand nichts", betonte Wallnöfer.
Jüngeren Mitarbeitern soll ein Abgang mit einem "Golden Handshake" schmackhaft gemacht werden. Die dabei von der Tiwag ausbezahlte freiwillige Abfertigung soll bis zu einem ganzen Jahresgehalt ausmachen. Kündigungen wird es laut Wallnöfer keine geben. Die Tiwag-Mitarbeiter müssen dafür aber bei Bedarf auch andere Aufgaben oder andere Dienstorte in Kauf nehmen.