Harare - Die Regierung Simbabwes lässt angeblich Tausende Bewohner von Farmen in einstmals weißem Besitz wieder vertreiben. Paramilitärische Polizisten und Soldaten hätten seit Dienstag in der Provinz Masonaland West mindestens 400 Häuser niedergebrannt, berichteten am Freitag Bewohner des Gebiets rund 50 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Harare.

Die Bürgerrechtsorganisation "Crisis in Zimbabwe Coalition" teilte mit, den Neusiedlern sei gesagt worden, sie müssten hohen Beamten von Regierung, Partei und Militär Platz machen.

Augenzeugen sagten, Gruppen von vertriebenen Farmbesetzern hätten mit ihren Habseligkeiten an der Straße gestanden, während Gebäude, Kornfelder und Getreidespeicher brannten. Die meisten der Vertriebenen hatten die Farmen im Rahmen der im Jahr 2000 begonnenen Landreform von Präsident Robert Mugabe zum Teil gewaltsam besetzt. Die weißen Besitzer waren enteignet und vertrieben worden. (APA/dpa)