Wien - In der Fußball-T-Mobile Bundesliga stehen am kommenden Wochenende die "Hinspiele" im Städteduell Wien - Graz auf dem Programm. Tabellenführer Rapid empfängt zum Schlager der neunten Runde Double-Gewinner GAK, die Austria trifft im Schwarzenegger-Stadion auf Sturm.

Ivanschitz kam glimpflich davon

Im Lager von Rapid werden noch die Wunden nach dem unglücklichen 0:2 in Lissabon gegen Sporting geleckt. Zum einen gilt es, die Niederlage zu verdauen, zum anderen wurde das Hütteldorfer Lazarett um prominente Namen erweitert: Andi Ivanschitz kam bei einem brutalen Foul mit einer Prellung im Oberschenkelbereich zwar noch relativ glimpflich davon, fällt aber ebenso wie die Angreifer Axel Lawaree und Marek Kincl für die GAK-Partie aus. Das trifft aller Voraussicht nach auch auf Kapitän Steffen Hofmann zu, der an einer Wadenverletzung laboriert. Trainer Josef Hickersberger beziffert die Chancen auf einen Einsatz des Deutschen auf zehn Prozent.

Angesichts der Personalsorgen kommt das Spiel gegen die Grazer für "Hicke" zu einem ungünstigen Zeitpunkt. "Das Spiel macht mir Sorgen. Wenn wir ohne Kincl, Lawaree, Ivanschitz und Hofmann spielen müssen, laden wir den GAK zum Siegen ein", befürchtet der frühere ÖFB-Teamchef, der den per Sonderkooperationsvertrag nach Altach verliehenen Stürmer Roman Kienast bereits nach Wien zurückbeordert hat. "Er ist eine Option", meinte Hickersberger.

GAK voller Selbstvertrauen

Im Gegensatz zu Rapid haben die Grazer mit dem 5:0-Heimsieg über Litex Lowetsch Selbstvertrauen für das Gipfeltreffen getankt. "Wir spielen auswärts gegen den Tabellenführer, da wird es schwer sein, zu bestehen. Aber im Vorjahr haben wir gegen Rapid immer gute Leistungen gebracht, hoffentlich gelingt uns das wieder", meinte Coach Walter Schachner, dessen Mannschaft inklusive Cup die vergangenen vier Spiele gegen die Grün-Weißen gewonnen hat.

Sturm mit Respekt vor der Austria

So wie der GAK setzt auch die Austria die heimische Punktejagd mit einem Europacup-Erfolgserlebnis fort. "Wir wollen unser Serie fortsetzen und auf dem Platz auch zeigen, dass wir gewinnen wollen. Derzeit traue ich unserer Mannschaft viel zu", gibt sich Spartentrainer Lars Söndergaard vor dem Gastspiel in Graz mit Hinweis auf die jüngste violette Bilanz (fünf Siege in Folge, Torverhältnis 16:0) optimistisch. Der Däne warnte aber auch vor dem Gegner. "Sturm ist nicht so schlecht wie es der achte Tabellenplatz vermuten lässt. Das wird für uns eine schwierige Aufgabe."

Sturm-Betreuer Michael Petrovic zeigt vor dem Vizemeister großen Respekt. "Die Austria ist der große Favorit, hat zuletzt gut gespielt. Diese Mannschaft ist immer gefährlich und kann in jeder Situation ein Tor schießen", sagte Petrovic, der sich dennoch einen Punkt erhofft. (APA)