Jüngst hatte er angekündigt, der Iran werde die Uran-Anreicherung recht bald wieder aufnehmen. Die UN-Behörde IAEO berät derzeit in Wien über das Vorgehen im Atomstreit mit dem Iran. Die USA haben sich Diplomaten zufolge nunmehr mit Frankreich, Großbritannien und Deutschland auf einen UN-Resolutionsentwurf geeinigt, in dem vom Iran der sofortige Stopp seiner Uran-Anreicherung gefordert wird. Die USA werfen dem Iran vor, nach Atomaffen zu streben.
Energiegewinnung
Die Regierung in Teheran hat diese Vorwürfe stets zurückgewiesen. Das Atomprogramm dient demnach ausschließlich friedlichen Zwecken wie der Energiegewinnung. Die Anreicherung von Uran ist einer der heikelsten Streitpunkte bei der Konferenz in Wien, da angereichertes Uran sowohl als Brennstoff für Atomkraftwerke als auch für Atomwaffen verwendet werden kann.
Der Iran hatte sein Uran-Anreicherungsprogramm im vergangenen Jahr gestoppt, nachdem Großbritannien, Deutschland und Frankreich im Atomstreit mit der Islamischen Republik eine entsprechende Vereinbarung ausgehandelt hatten.
Wie Diplomaten weiter berichteten, soll dem Iran dem Resolutionsentwurf zufolge bis November Zeit gegeben werden, alle Zweifel über sein Programm auszuräumen. Bis dann müsse die IAEO eine Entscheidung treffen, "ob angemessene Schritte ergriffen werden oder nicht", was die Verpflichtungen des Iran als Unterzeichner des Atomwaffensperrvertrages angehen. Dies bedeute, dass die IAEO dann entscheiden werde, ob sie den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) einschalten werde. Dieser könne dann gegen den Iran wegen des heimlichen Betriebs der Urananreicherung über fast zwei Jahrzehnte hinweg Sanktionen gegen das Land verhängen.
USA sehen Trick