Die mehr als 15.000 Studenten und 2.500 Mitarbeiter
der Technischen Universität (TU) Wien haben mit Beginn des
Wintersemesters die Möglichkeit, ein Weblog (kurz: Blogs) zu führen.
Dabei geht es weniger um "Tagebücher im Internet", die man gemeinhin
mit Weblog assoziiert. Es soll vielmehr Lehrenden und Lernenden vor
dem Hintergrund des Trends zum selbstgesteuerten Lernen sowie zu
einer durch Neue Medien unterstützten Lehre neue Formen der
Kommunikation ermöglichen. So können etwa Professoren ihre
Lehrveranstaltungen in ihrem Blog dokumentieren oder
Studenten-Gruppen ihre Projekte im Rahmen eines Seminars via Weblogs
managen.
Vielversprechend
Laut TU-Aussendung stellen Universitäten wie Harvard und Stanford
seit mehr als einem Jahr ihren Studenten und Mitarbeitern Weblogs zur
Verfügung - mit vielversprechenden Erfahrungen. Nun hat der Zentrale
Informatikdienst der TU Wien in Kooperation mit der Agentur
Knallgrau, die Betreiber der Weblog Plattform www.twoday.net ist, ein
solches Projekt an der Wiener Technik gestartet
Kommunikationsplattformen für
Seminare oder Lehrveranstaltungen
Folgende Beispiele für Nutzungen der Weblogs nennt die TU:
Vortragende könnten etwa ihre Kurse für Studenten im Netz abbilden,
Powerpoint-Präsentationen aus den Vorlesungen oder Termine posten.
Auf der anderen Seite könnten Studierende wichtige Inhalte für
Studienkollegen festhalten, Weblogs als Kommunikationsplattformen für
Seminare oder Lehrveranstaltungen nutzen, oder studentische Vereine
und Gemeinschaften ein Weblog als Homepage einsetzen.
Web und Log
Entstanden sind Weblogs (zusammengesetzt aus "Web" für Internet
und "Log" für Logbuch) in den 90er-Jahren in den USA. Gegen Ende des
Jahrzehnts gab es die ersten kommerziellen Anbieter und heute gibt es
nach Angaben der TU in den USA rund 2,5 Mio. Menschen die ein Weblog
betreiben. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Website mit einer
speziellen Software, die es ermöglicht, auf einfachste Weise Inhalte
im Internet per Knopfdruck zu publizieren. Spezielle Kenntnisse (z.B.
HTML) sind nicht mehr notwendig, meist muss auch keine Software
installiert werden, da Weblogs via Internet-Browser bedient werden.
Durch die Einfachheit in der Handhabung werden Weblogs - im Gegensatz
zu vielen Internet-Seiten - sehr häufig mit Inhalten befüllt, oft
mehrmals pro Woche. Schnittstellen zu Handys erlauben seit kurzem
"bloggen" via SMS und MMS. (APA)