Russland
Behörden-Korruption nimmt "gefährliche" Ausmaße an
Generalstaatsanwalt: 22.000 Fälle in sechs Monaten
Moskau - Die Korruption in russischen Behörden hat nach
Justizangaben ein ernst zu nehmendes Ausmaß angenommen. "Die
Situation bekommt einen gefährlichen Charakter", sagte der russische
Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow am Mittwoch in einem Interview
mit der Nachrichtenagentur Interfax und der Tageszeitung "Rossiskaja
Gaseta". Eine Untersuchung der Staatsanwaltschaft habe in verschiedenen
Staatsbehörden rund 22.000 Korruptionsfälle in nur sechs Monaten ans
Licht gebracht. Fast alle Beamten hätten einen Nebenjob und nutzten
ihre Position für "andere Aktivitäten", sagte Ustinow weiter. Die
Regierung sei deshalb dabei, die Gesetzgebung gegen die Korruption zu
verschärfen. (APA)