Wien - Die erste Europäische Väterkonferenz ist am Dienstag im Wiener Palais Auersperg eröffnet worden. Bis zum morgigen Donnerstag wird bei der zweitägigen Veranstaltung der Frage auf den Grund gegangen, ob Vaterschaft für das Verhältnis zwischen Mann und Frau sowie für das Gelingen des Zusammenlebens der Generationen von besonderer Bedeutung ist. Zu diesem europäischen Forum laden Sozialminister Herbert Haupt (F) und Sozialstaatssekretärin Ursula Haubner (F) ein.

"Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt Partnerschaft voraus - ohne stärkere Beteiligung der Väter an der Familienarbeit bleibt sie eine Einbahnstraße für Mütter", erklärte Haubner. Laut der Staatssekretärin verbringen erwerbstätige Frauen im Schnitt 35 Wochenstunden am Arbeitsplatz, für die Haushaltsführung wenden sie wöchentlich etwa 18 Stunden, für Kinderbetreuung ca. elf Stunden auf. Bei erwerbstätigen Männern machen hingegen die Stunden bei der Arbeit pro Woche 41 Stunden aus, für die Hausarbeit widmen sie nur vier Stunden, für die Betreuung des Nachwuchses nur drei Stunden.

Vorträge von Experten aus 14 Ländern

Es werden Experten aus 14 verschiedenen europäischen Ländern Vorträge halten. Dabei sind u.a. Heinz Walter, Professor für Pädagogische Psychologie an der Universität Konstanz, Edit Schlaffer, Leiterin der Forschungsstelle für Politik und zwischenmenschliche Beziehungen am Ludwig Boltzmann Institut in Wien sowie die Buchautorin Gertrud Höhler.

"Erstmals führen wir Experten aus ganz Europa zusammen, um verschiedene Modelle und Denkansätze rund um das Thema Vaterschaft zu diskutieren. Die Ergebnisse werden wir dann in weitere politische Maßnahmen einfließen zu lassen", erklärte Haubner.

Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Die Reise- und Unterbringungskosten sind jedoch von den Teilnehmern selbst zu tragen. Die Ergebnisse werden am 17.September um 10.00 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz in der Bibliothek des Palais Auersperg bekannt gegeben. (APA)