Ebenso überschätzt wie morgen schnell wieder vergessen wie zwischendurch für ein kleines Späßchen gut: der Synthiepop der frühen 80er-Jahre feiert seit gut zwei Jahren fröhliche Urständ. Auch die britischen Swayzak, grundsätzlich ein DJ- und Produzentenduo, das live neben Herumgedruckse hinter Flachbildschirmen neuerdings auch Sänger Kenny Paterson zu bieten hat, der vorne an der Rampe einen auf Knödeltenor David Sylvain von den Schmock-New-Wavern Japan selig macht, die wir im Gegensatz zu Swayzak sehr schätzen, gehören in diese Schule.Heutzutage werden alte klebrige "Dirty Dancing"-Keyboards ein wenig forsch Richtung Techno und seine allerärmsten Kölner Minimal-Spielarten gedeutet - und fertig ist die Tanzbodensensation für die Zu-spät-Geborenen! Zitat Ozzy Osbourne: "Fucking children!" (schach/DER STANDARD, Printausgabe, 15.9.2004)