Flutwellen
Meteorologen auf Kuba warnten vor mehr als sieben Meter hohen Flutwellen. Die meisten Menschen in der Region hätten sich jedoch in Sicherheit gebracht, erklärte der Wetterdienst. Alle Flughäfen auf der Insel sollen bis Mittwoch geschlossen bleiben. Staatschef Fidel Castro erklärte, er werde wegen der Hurrikan-Schäden keine finanzielle Hilfe von den USA annehmen: "Wir werden keinen Penny von denen akzeptieren." Nach den Verwüstungen durch Hurrikan "Charley" vor vier Wochen hatte Washington Kuba Unterstützung in der eher symbolischen Höhe von 50.000 Dollar zugesagt.
Tabakindustrie
Der dünn besiedelte Westen von Kuba ist das Herz der Tabakindustrie des Landes. Die Aussaat beginnt allerdings erst im Oktober, so dass keine größeren Schäden zu befürchten sind. Es wurde erwartet, dass "Ivan" in den Golf von Mexiko abbiegt und die mexikanische Halbinsel Yucatan streift. Der Hurrikan bewegte sich mit etwa 15 Kilometern pro Stunde in nord-nordwestliche Richtung. Im Golf von Mexiko wurden Ölbohrinseln evakuiert.
Richtung USA
Im mexikanischen Badeort Cancun wurden alle Strände gesperrt. Schulen und Banken wurden geschlossen und Flugverbindungen abgesagt. Behörden riefen tausende Menschen auf Yucatan auf, sich in Sicherheit zu bringen. "Ivan" brachte der Halbinsel am Montag heftigen Wind und Dauerregen. Die Insel Holbox wurde bereits am Sonntag evakuiert, die Behörden empfahlen die Räumung mehrerer weiterer Inseln.